Liebst du es auch, abseits der grossen Touristenströme Traumorte zu entdecken und dabei Land und Leute kennenzulernen? In Spanien haben wir solche kleinen, weitgehend unbekannte Erdenparadiese zu Dutzenden entdeckt. Gerne präsentieren wir dir hier unsere 10 Favoriten für deine nächsten Spanien-Ferien.
Ribadesella
Dieser wunderschöne Fischerort, der im 13. Jahrhundert von König Alfons X gegründet wurde, liegt auf halber Strecke zwischen Bilbao und Santiago de Compostela und damit auf dem Jakobsweg. Das kleine Juwel an der Costa Verde bietet den BesucherInnen zum einen eine pittoreske Altstadt und schöne Promenaden an der Mündung des Flusses Sella, zum anderen entlang des kantabrischen Meers spektakuläre Steilküsten, Felsformationen und tolle Strände. Zu den weiteren Highlights zählen die Tropfsteinhöhle Tito Bustillo mit Malereien und Stalaktiten und das Kloster Covadonga. Auch der wunderschöne Nationalpark Picos de Europa ist nicht weit entfernt.
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Llanes
Nur wenige Kilometer entfernt von Ribadesella, befindet sich das Städtchen Llanes, bei Einheimischen auch als das Venedig von Spanien bekannt. Hier kann so richtig das spanische Dolce Vita genossen werden: Tagsüber laden weisse Sandbuchten an steilen Klippen und das kristallklare Meer zum Baden (zu den schönsten Stränden zählen Playa de Poo, Playa de Barro und Playa de Torimbia), abends lockt der malerische Fischerhafen mit kleinen Gässchen zum Flanieren und feine Restaurants zum Einkehren. Seine besondere Atmosphäre hat das reizvolle Städtchen dem alten Hafen zu verdanken, der inmitten des Stadtkerns liegt und über einen Kanal mit dem Meer verbunden ist. Zu den historischen Sehenswürdigkeiten zählen etwa die Stadtmauer aus dem 13. Jh., der Burgturm sowie die Basilika Santa María del Conceyu.
Toledo & Consuegra
Bei einem Madrid-Besuch solltest du unbedingt einen Abstecher Richtung Norden machen. Nach einer einstündigen Autofahrt oder einer 30-minütigen Zugfahrt gelangst du in die atemberaubende, mittelalterliche Stadt Toledo, die hoch über dem Fluss Tajo thront. Inmitten der mittelalterlichen Mauern gibt es zahlreiche historische Bauwerke zu entdecken, die von christlichen, jüdischen sowie islamischen Einflüssen geprägt sind und mittlerweile zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Zu den Highlights gehören u.a. Puente de Alcantara, die Kathedrale Primada Toledo, das San Juan de los Reyes Kloster, der Alcazar-Palast sowie der Plaza de Zocodover.
Ebenfalls sehr empfehlenswert bei einem Citytrip nach Madrid ist die etwa anderthalb Autostunden von Spaniens Hauptstadt entfernte Kleinstadt Consuegra. Die dort vorzufindenden 11 Windmühlen zählen ebenso zu den beliebten Fotomotiven wie die imposante Burg der Stadt.
Ávila
Bei Einheimischen zählt dieser wunderschöne Ort mit der längsten und am besten erhaltenen Stadtmauer Westeuropas längst zu den beliebten Ferienorten. Bei den TouristInnen ist Ávila indes immer noch ein Geheimtipp. Wer Entspannung im Grünen sucht und einfach mal abschalten will, ist in dieser Stadt mit reichem Kulturerbe deshalb bestens aufgehoben. Es erwarten dich neben der 2’500 Meter langen Stadtmauer viel Romantik und mittelalterliches Flair mit reizvollen Kopfsteinpflaster-Gässchen und interessanten Kirchen. Ein Besuch in Ávila lässt sich übrigens bestens mit Ausflügen zu den nahegelegenen Welterbe-Stätten Salamanca und Segovia verbinden.
Zumaia
Die Lage der Baskenstadt Zumaia ist wahrlich einzigartig und für alle BesucherInnen der spanischen Atlantikküste und San Sebastián äusserst empfehlenswert: An der sattgrünen Steilküste des Kantabrischen Meers und der Bucht, in der die Flüsse Urola und Narrondo zusammenfliessen, verzaubert das Kleinod mit einer historischen Altstadt und wunderschönen Stränden. Zu den spannendsten Sehenswürdigkeiten zählen – neben der atemberaubenden Natur – die festungsartige Kirche und das Museum des berühmten Malers Ignacio Zuloaga, in dem Werke von El Greco, Rivera, Zurbarán und Goya ausgestellt sind.
Ruta de los Pueblos Blancos
Postkartenidylle zeichnet auch die „Strasse der weissen Dörfer“ (Ruta de los Pueblos Blancos) in Andalusien aus. Im spanischen Hinterland – zwischen den Tourismusmetropolen Cádiz und Málaga – gibt es nicht nicht nur wunderschöne Natur, sondern auch zahlreiche malerische, weiss gekalkte Bergdörfer mit historischer Vergangenheit zu entdecken, die sich spektakulär in die wunderschöne, grüne Landschaft fügen. Wer die authentische spanische Atmosphäre geniessen möchte, ist hier genau richtig. Es gibt insgesamt 19 Dörfer zu erkunden. Wenn noch Zeit bleibt, lohnt sich auch ein Abstecher in die faszinierende Stadt Ronda mit der berühmten Schlucht.
Tabernas
An diesem Ort in Andalusien fühlst du dich wie in einer immensen Filmkulisse, die sich in Mexiko, der Wüste Nevadas oder in der Sahara befinden könnte. Mit ihrem zerklüfteten Terrain, dramatischen Canyons und spektakulären Aussichten hat dieses einzigartige Fleckchen Erde die Fantasie von vielen Reisenden und Filmleuten aus der ganzen Welt angeregt. Die einzigartige Landschaft diente denn auch schon oft als Filmkulisse für viele bekannte Kinohits wie Lawrence von Arabien, Conan der Barbar, Indiana Jones und der letzte Kreuzzug, Zwei glorreiche Halunken und Australia. Die Westernstadt Fort Bravo kann noch heute besucht werden. Auch ein Abstecher in die gleichnamige Stadt Tabernas lohnt sich, gilt sie doch als einer der spannendsten Orte Spaniens.
Cazorla
Stolz erhebt sich die Burg Castillo de la Yedra über dem historischen Ortskern mit der Burg Castillo de las Cinco Esquinas, dem Rathaus, der Plaza de Santa María und den Kirchen San Francisco und San José. Mit der Sierra im Rücken und riesigen Hainen von Olivenbäumen bietet sich den Betrachtern eine beeindruckende Szenerie, die Lust macht, auf Entdeckungsreise zu gehen. Letzteres gilt auch für den Naturpark Cazorla, der nicht auf die Stadt beschränkt ist. Sierras de Cazorla ist das grösste Naturschutzgebiet in Spanien und kann zu Fuss, auf dem Velo oder dem Rücken eines Pferdes entdeckt werden. Wasserfälle, Flüsse und Schluchten inmitten dichter Wälder werden dir den Atem rauben. Unglaubliche 200’000 Hektar umfasst der Naturpark, der aufgrund seiner riesigen Biodiversität und seines natürlichen Reichtums zum Weltbiosphärenreservat ernannt wurde.
Bardenas Reales
Auch in Navarra im Norden Spaniens erwartet dich ein einzigartiges Naturschauspiel. Im Bardenas Reales Nature Park hat die Natur mit Wind, Wasser und Sonne über Jahrtausende hinweg bizarre Landschaften geformt, die ihresgleichen suchen. Das überwältigende Weltbiosphärenreservat, das ein Paradies für NaturliebhaberInnen, Ruhesuchende und SportlerInnen darstellt, kann über ein 700 Kilometer langes Wander- und Radwegnetz entdeckt werden. Ob du die Wüstenidylle mit seltenen Vogelarten auf dem fast 70 Kilometer langen Wanderweg Gran Bardena oder lediglich auf der 14 Kilometer langen Velostrecke Landazuria erkunden möchtest, bleibt ganz dir überlassen.
Besalú
Am Fusse der spanischen Pyrenäen in der Provinz Girona liegt auf einer felsigen Anhöhe über dem Nordufer des Flusses Río Fluvià das malerische Städtchen Besalú. Es zählt zu den am besten erhaltenen mittelalterlichen Orten in Katalonien. Beim Spaziergang durch die pittoresken Gassen werden die BesucherInnen umgehend in längst vergangene Zeiten katapultiert. Besonders sehenswert ist die alte Brücke Pont Vell, die sich in steinernen Bögen über den Flusslauf spannt, das unterirdische jüdische Badehaus und das Zirkus-Museum, das sich der Geschichte des europäischen Zirkus mit all seinen Kunstgattungen widmet. Am schönsten und romantischsten ist Besalú im Frühjahr und Herbst.