Eine Badsanierung ist eine Investition in den Komfort und den Wert einer Immobilie. Da Badezimmer zu den am häufigsten genutzten Räumen im Haus gehören, sind sie besonders anfällig für Abnutzung. Ob aus ästhetischen Gründen, zur Anpassung an veränderte Bedürfnisse oder zur Steigerung des Immobilienwerts vor einem Verkauf – die Sanierung des Badezimmers erfordert sorgfältige Planung und präzise Ausführung. In diesem Leitfaden erfährst du, welche Schritte notwendig sind, um dein Badezimmer in einen modernen und funktionalen Raum zu verwandeln.

Bilder: Getty Images

Badsanierungen sind aufwändig und kostspielig und werden üblicherweise etwa alle zehn Jahre durchgeführt. Die Entscheidung für eine Badsanierung wird meist getroffen, weil die bestehende Einrichtung in die Jahre gekommen ist und den Anforderungen an ein modernes Badezimmer nicht mehr gerecht wird. Manchmal muss das Bad auch an veränderte Nutzungsbedürfnisse angepasst werden, etwa indem die Toilette versetzt oder das Bad barrierefrei umgebaut wird. Zudem wird das Bad häufig vor dem Verkauf oder der Vermietung einer Immobilie saniert, um den Immobilienwert zu steigern.

Bevor du das Vorhaben in Angriff nimmst, solltest du dir die Ziele genau festlegen. Überlege dir insbesondere, ob du die Funktionalität des Badezimmers verbessern oder lediglich die Optik verändern und veraltete Einrichtung austauschen möchtest.

 

Die einzelnen Schritte einer Badsanierung

Was in die Sanierung einbezogen werden muss, hängt vom aktuellen Zustand des Badezimmers ab. Im Allgemeinen umfasst eine Badsanierung jedoch folgende Schritte:

1. Entfernen von Fliesen und Ausbau von Sanitärelementen

Eine komplette Badsanierung beginnt in der Regel mit der Entfernung der alten Fliesen bzw. Platten und dem Ausbau der Sanitärelemente wie Duschkabine/Badewanne, Waschbecken und Toilettenschüssel. Dies ist ein lauter und staubiger Arbeitsschritt, nach dem der Raum gründlich gereinigt werden muss.

2. Installation neuer Wasser- und Abwasserleitungen

Dieser Schritt kann übersprungen werden, wenn die vorhandene Wasser- und Abwasserinstallation noch in gutem Zustand ist. Da Badsanierungen jedoch selten durchgeführt werden, ist es grundsätzlich ratsam, auch die Sanitärinstallation zu sanieren, um zukünftigen Problemen vorzubeugen. Für die Zu- und Ableitungen verlegen KlempnerInnen (InstallateurInnen) Rohre aus modernen Materialien (z. B. mehrschichtigen Metallverbundwerkstoffen), wobei besonders auf die richtige Ausführung des Gefälles und der Abflüsse zu achten ist.

Bei deiner Badsanierung benötigst du möglicherweise auch eine Elektrofachkraft, um zusätzliche Steckdosen und Beleuchtung zu installieren, die Installationen für den Warmwasserbereiter und die Waschmaschine auszutauschen oder einfach nur die vorhandene Elektroinstallation zu überprüfen.

3. Badabdichtung

Nun folgt einer der wichtigsten Schritte bei der Badsanierung – die Abdichtung des Badezimmers. Die Wand- und Bodenflächen werden nach dem Entfernen der alten Fliesen zunächst gründlich gereinigt und geebnet, bevor sie mit flüssigen Dichtstoffen abgedichtet werden. Die Badabdichtung wird in der Regel zweischichtig ausgeführt.

Am wichtigsten ist die Abdichtung im direkten Spritzwasserbereich sowie an Bodenflächen, die regelmässig mit Spritz- und Reinigungswasser in Berührung kommen (besondere Aufmerksamkeit gilt Schwellen und Wandstössen).

4. Fliesenverlegung

Die nachfolgenden Arbeitsschritte betreffen die Ästhetik des Badezimmers. Wenn der Untergrund vorbereitet und das Bad abgedichtet ist, kommen die Wand- und Bodenfliesen an die Reihe. Nachdem eine Zeit lang Teilverfliesungen in Mode waren, geht der Trend heute wieder in Richtung Vollverfliesung. Raumhohe Verfliesung ist empfehlenswerter, aber auch teurer. Lass dich dazu am besten von professionellen PlattenlegerInnen beraten.

Wenn du dich für eine Teilverfliesung oder gar ein fugenloses Bad entschieden hast, müssen die nicht verfliesten Wandflächen mit waschbeständiger Wandfarbe oder anderen Beschichtungen behandelt werden.

5. Einbau neuer Sanitärelemente

Schliesslich kommen die neuen Sanitärelemente und Badmöbel an die Reihe. Beim Einbau der neuen Toilette musst du mit ähnlich viel Lärm rechnen wie beim Ausbau der alten.

Die Sanitärelemente (Dusche oder Badewanne, Toilette und Waschbecken) werden an den gewünschten Stellen montiert und die Fugen zu Boden bzw. Wand normgerecht abgedichtet.

 

Grosse Auswahl an Sanitärelementen

Heutzutage sind Sanitärelemente mit unterschiedlichen Zusatzfunktionen erhältlich. Je nach deinen persönlichen Vorlieben und der Grösse des Badezimmers kannst du dich beispielsweise für einen Whirlpool, eine Multifunktions-Duschkabine mit Hydromassage und Dampfbad oder andere moderne Optionen entscheiden. Sehr beliebt sind bodengleiche Duschen mit Duschrinne.

Auch die Wahl des Waschtisches ist nicht immer einfach. Auf dem Markt findest du Hänge-, Einbau- und Aufsatzwaschbecken in verschiedenen Formen und aus unterschiedlichen Materialien (von Keramik bis Natur- und Kunststein).

Ähnliches gilt für die Toilette. Das Stand-WC mit Aufputzspülkasten wird zunehmend durch das wandhängende WC mit Unterputzspülkasten ersetzt. Dieses ermöglicht verschiedene Einbauhöhen für die Toilettenschüssel, spart Platz, erleichtert die Reinigung und macht auch optisch einen besseren Eindruck.

Nun müssen nur noch hochwertige Badmöbel aus feuchtigkeitsbeständigen Materialien montiert werden und dein Badezimmer erstrahlt in neuem Glanz.

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