Für eine Reise ans andere Ende der Welt spricht einiges: Wer gerne wandert, findet hier den Himmel auf Erden. Flora- und Fauna-Enthusiasten entdecken Arten, die es nirgendwo sonst gibt. Die australische Insel überzeugt allein schon mit ihrer Luft.

Wineglass Bay, Tasmanien (Bild: Jason Charles Hill)

In Tasmanien gibt es einen See, der Little Blue heisst. Steht man auf der Anhöhe darüber und blickt auf ihn hinunter, bringt es einen zum Innehalten. Das intensive Türkis des Wassers gilt als Naturphänomen. Hervorgerufen durch die Mineralien am Boden des Sees, wo ursprünglich eine Minengrube war. Umrundet wird er von nichts anderem als Natur – es hat etwas Übernatürliches. Und es wird am anderen Ende der Welt nicht das Einzige sein, das sich einem für immer einprägen wird.


Crater Lake, Cradle-Mountain @Jason-Charles-Hill


Wineglass Bay @ Jason Charles Hill 

«Ich war total überrascht»

Tasmanien ist so vielfältig, dass wohl jeder, der die australische Insel besucht, begeistert zurückkehren wird. Nicht zurückgekehrt, sondern geblieben ist die Schweizerin Christina Schulthess. Vor 20 Jahren nach Downunder ausgewandert, war ihr erster Wohnsitz Sydney. «Ehrlich gesagt stand Tasmanien damals nicht auf meiner Liste der Destinationen, die ich unbedingt sehen wollte. Eine gute Freundin aber, die beruflich für ein Jahr in der Hauptstadt Hobart war, überzeugte mich, sie zu besuchen. Wow! Ich war total überrascht und verliebte mich sofort in die Insel», erzählt Schulthess. Daraufhin träumte sie davon, nach Tasmanien zu ziehen. «Es hat eine Weile gedauert, bis ich diesen Traum verwirklichen konnte. Nun ist es seit 10 Jahren mein zu Hause, von wo aus ich mein Unternehmen für Rundreisen leite.»

Wilde Schönheit

Es ist die Landschaft, die es ihr besonders angetan hat. «Ich würde die Natur als wilde Schönheit beschreiben.» Tasmanien – ein vom Festland getrennter Bundesstaat Australiens – ist ein Archipel von über 330 Inseln und bietet eine sehr vielfältige Natur mit spektakulären Küsten, den höchsten Seeklippen in der südlichen Hemisphäre, wunderschöne Sandstrände und die mit orangefarbenen Flechten bedeckten Felsen. Die riesigen Wälder, rauen Berge und schimmernden Hochlandseen bieten einen spannenden Kontrast. «Die tasmanische Berglandschaft ist ganz und gar nicht mit der Schweiz zu vergleichen. Die Berge hier sind im Vergleich nicht hoch, die Landschaft jedoch scheint wie aus einer anderen Welt. Sie ist wunderschön, weitläufig, wild und unberührt», erklärt die Auswanderin. Über ein Drittel des Staats ist als Nationalpark geschützt oder Teil des UNESCO-Weltnaturerbes. Ein Zufluchtsort für einzigartige Pflanzen und Tiere. «Diese unberührte Wildnis hautnah zu erleben ist in meinen Augen etwas sehr besonderes», sagt Schulthess.


Southwest Wilderness Camp @ Matt Glastonbury

Zu Fuss auf Entdeckungstour

Die Insel gilt als eine der schönsten Wanderdestinationen der Welt und verfügt über erstklassige Wanderwege, tausende Bergseen, hunderte zum Teil unberührte Strände und erschlossene sowie unerschlossene Inseln. All denen, die mindestens 10 Tage zur Verfügung haben, empfiehlt Christina Schulthess eine Rundreise. Start ist in Hobart, danach geht es im Uhrzeigersinn nach Strahan, wo man über Sanddünen laufen und Handwerkskunst kaufen kann. Nächste Station ist Cradle Mountain, wo sich in einer klaren Nacht tausende Sterne beobachten lassen. Camping wird so zu einem besonders prägenden Erlebnis.

Die nächsten Ziele heissen Stanley, wo auch Seehunde und Pinguine zu Hause sind und dann Launceston. Die zweitgrösste Stadt Tasmaniens versprüht nicht nur Stadt-, sondern auch Landcharme. Hier entdeckt man Lavendelfelder, Weinberge und Obstplantagen. Bay of Fires ist Naturschutzgebiet mit kristallklarem Wasser und im Freycinet Nationalpark sorgen rosa Granitfelsen und weisse Sandstrände für Farbtupfer und das Zwitschern der Vögel für angenehme Töne. In diesem Park liegt auch einer der meist fotografierten Orte Tasmaniens, der Aussichtspunkt an der Wineglass Bay. Als nächstes sollte ein Abstecher auf die Halbinsel Tasman Peninsula eingelegt werden. Spektakuläre Küsten, 300 Meter hohe Klippen und Höhlen gibt es hier zu bestaunen, und Port Arthur, eine von fünf Weltkulturerbestätten Tasmaniens. Für die letzte Destination, ein Besuch im South-West-Nationalpark, rechnet man am besten einen ganzen Tag ein. Hier zeigt sich die Natur besonders vielfältig, es gibt Gebirge, Wiesen und Regenwälder. Danach geht es wieder zum Ausgangspunkt.


Bild: Bay Freycinet National Park @ Lisa-Kuilenburg

Christina Schulthess (im Bild) schwärmt: «Der South-West-Nationalpark ist einer meiner Lieblingsorte. Nur mit einem kleinen Flugzeug oder zu Fuss auf einer achttägigen Wanderung ist das Ziel erreichbar. Die Landschaft ist einzigartig.» Wer weisse Sandstrände will, geht nach Binalong Bay und in die Bay of Fires Conservation Area. «Diese sind wunderschön und überhaupt nicht überlaufen. In Tasmanien sagen wir, falls mehr als ein halbes Dutzend Leute am Strand sind, dann gehe zum nächsten, da ist bestimmt niemand.»

Schulthess betont, genug Zeit einzuplanen, damit man so viele Naturwunder wie möglich erleben kann. Die Tiere wie der Tasmanische Teufel oder den Wombat in der Wildnis beobachten, nachtsüber den Sternenhimmel bestaunen, mit etwas Glück sogar die Southern Lights sehen und ein Picknick am Strand sollte genauso auf dem Programm stehen. Tages- oder Mehrtageswanderungen sorgen für einen rundum gelungenen Aufenthalt.


Picnic at Goats Beach-@-Samuel-Shelley

Die sauberste Luft der Welt

Besonders nennenswert ist zudem die Luft Tasmaniens. Es heisst, man atmet auf der Insel die sauberste Luft der Welt. Wie schmeckt oder riecht sie den? Schulthess antwortet: «Frisch. Jedes Mal wenn ich nach einer Reise wieder in Tasmanien lande, freue ich mich, sobald die Flugzeugtüren sich öffnen. Was mir immer auffällt, ist, dass die Luft hier eigentlich nach gar nichts schmeckt, da sie so sauber ist.» Ausser man befindet sich in einem Nationalpark, wo eventuell der Duft der Eukalyptusbäume dominiert, oder an der Küste die Meeresbrise. «Die saubere Luft lässt sich sogar mit den Augen erkennen, die Farben sehen intensiver aus und wir haben keinen Smog», sagt Schulthess.

Die Natur, die Farben, das Licht – alles scheint in Tasmanien intensiver. Und bei Temperaturen zwischen 17 und 23 Grad Celsius im Sommer und 3 bis 11 Grad Celsius im Winter ist die Insel wohl auch klimatisch für viele der perfekte Ort. So, dass sich leichter darüber hinwegsehen lässt, dass die Anreise mehr als einen Tag in Anspruch nimmt. Für dieses Ziel – gerne.


Bay of Fires @ Tourism Tasmania and Rob Burnett

Drei weitere Tasmanien-Tipps

  • Essen und Trinken: Wer die Natur erkundet, bekommt irgendwann Hunger. Das gemässigte Klima beschert Tasmanien vorzügliche Produkte, die in Gourmetrestaurants in ganz Australien verarbeitet werden. Besonders Fischliebhaber werden begeistert sein. Die ausserordentlich gute Wasserqualität sorgt für schmackhafte Austern, Jakobsmuscheln und Langusten. Zahlreiche Käsereien bieten vollmundigen Käse direkt vom Erzeuger an. Biologisches Gemüse und preisgekrönte Weine runden das Angebot ab.
  • Exzentrische Kunst: Einzigartig ist in Tasmanien nicht nur die Natur, sondern auch eines der Museen: Das Mona, die grösste privat finanzierte Kunstsammlung der südlichen Hemisphäre. Die Sammlung des exzentrischen Multimillionärs David Walsh zeigt alte und neue Kunst – eine Mischung aus Sex, Provokation, Klamauk und Spiel. Der Besitzer selbst nannte sein Museum einst «ein Disneyland für Erwachsene».
  • Digital Detox: Die Insel vor der Insel vor der Insel: So oder ähnlich liesse sich Maria Island (Bild ganz unten) am besten verorten. Das 115 Quadratkilometer grosse Eiland ist der wahrgewordene Traum für Alltagsfluchten. Kein Handyempfang, kein Supermarkt. Nicht einmal menschliche Bewohner stören die Idylle. Die Einzigen, die einem in dem Nationalpark über den Weg laufen: Wombats, Wallabys und Forester-Kängurus. Und natürlich der berühmteste Einwohner Tasmaniens – der Tasmanische Teufel (Bild unten).

     


Tasmanian Devil @ Tourism Tasmania & Masaaki-Aihara


Bay of Fires @ Tourism Tasmania and Rob Burnett

Dieser Artikel wurde von NZZ Content Solutions im Auftrag von Tourism Tasmania erstellt. Primetime trägt die redaktionelle Verantwortung für diesen Inhalt. HIER geht es zu den NZZ-Richtlinien für Branded Content.

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