Obwohl das Flugzeug statistisch gesehen das sicherste Verkehrsmittel ist, plagt jeden zweiten Passagier beim Einsteigen ein ungutes Gefühl. Stilpalast zeigt, was man gegen schweissnasse Hände, Herzrasen und das Festklammern am Sitz tun kann. 

Flugangst ist keine Phobie im eigentlichen Sinn, da sie sich aus verschiedenen Ängsten zusammensetzt. Nicht selten ist, dass Betroffene durch ein bestimmtes Ereignis (unvorhergesehene Zwischenlandung, starke Turbulenzen, Gewitter etc.) ihre Unbefangenheit verloren haben, sich zuvor aber nie vor dem Fliegen fürchteten.

Oftmals ist der Grund für Flugangst auch schlicht und einfach unzureichendes Wissen bzw. Fehlinformationen bezüglich Flugtechnik, Flugzeugwartung, Luftraumüberwachung, Pilotenausbildung etc. Nicht selten können auch veränderte Lebenssituationen, wie z.B. die Geburt eines Kindes, die Entwicklung einer Flugangst begünstigen.

So vielfältig wie die Ursachen der Flugangst sind auch deren Symptome. Das Spektrum reicht vom Gefühl des Unbehagens bis hin zu heftigen Panikattacken. Häufige körperliche Beschwerden sind z.B. auch Schweissausbrüche, feuchte bzw. kalte Hände, Herzrasen, Atemnot, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Durchfall. 

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Bewusst der Angst stellen

Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Dies gilt auch für die Flugangst. Erstelle vor dem Flug eine Liste und schreibe dir alle negativen Gedanken auf. Notiere, was dir genau Angst macht und informiere dich vorab über diese Punkte (Technik eines Flugzeuges, Ursache von Turbulenzen etc.). Falls du dann im Flugzeug nervös wirst, weil es zum Beispiel etwas stärker wackelt, solltest du dir deine Notizen darüber zur Hand nehmen. Allein schon das Lesen der erklärenden Worte kann beruhigend wirken. 

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Web-Check-in

Nutze vor allem bei Abflügen früh morgens den Web-Check-in. So kannst du am Abflugtag stressfrei deinen Flug antreten und brauchst auch nicht allzu viel vorher am Flughafen zu sein. 

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Optimale Sitzwahl

Die ruhigsten Plätze befinden sich in einem Flugzeug in den vorderen Reihen bis hin zur Tragflächenmitte. Auf diesen Plätzen ist es leiser und mögliche Flugbewegungen sind nicht so stark spürbar. Die meisten Fluggesellschaften bieten auf ihren Internetseiten Grundrisse der jeweiligen Flugzeugtypen, auf welchen du deine Plätze überprüfen kannst. 

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Bequeme Kleidung

Suche dir für den Flug bequeme, weite Kleidung aus. Verzichte auf einengende Kragen, zu enge Hosen und festgezurrte Gürtel. 

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Tief durchatmen

Mache dich auf dem Sitz locker und atme tief durch. Wenn du dich verkrampfst, verstärkt sich die Angst noch mehr. Statt dich am Sitz festzukrallen, bewegst du dich besser, damit sich der Körper entspannt (übe z.B. Tanzschritte im Sitzen oder stehe ab und zu einfach kurz auf). Sehr effektiv sind bewusste Atemübungen, die dich zur Ruhe kommen lassen. Atme dazu langsam durch die Nase ein und durch den Mund doppelt so lange wieder aus. 

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Ablenkung hilft

Lenke dich während eines Fluges ab. Höre Musik, plaudere mit dem Sitznachbarn, lese ein Buch oder schaue einen Film. So vergeht die Zeit viel schneller und negative Gedanken kommen gar nicht erst auf. 

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Genussmittel-Verbot

Leidest du aufgrund der Flugangst auch an Übelkeit, dann verzichte vor dem Flug und an Board unbedingt auf Alkohol (wirkt durch die Flughöhe doppelt so stark), Kaffee und schwarzen Tee. Beruhigend auf den Magen wirkt indes Ingwertee. Versuche auch, nicht mit leerem Magen zu fliegen, denn dadurch unterstützt du sogar noch die Übelkeit. 

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Medikamente

Naturprodukte, wie Bachblüten (Notfall-Tropfen), Johanniskraut oder Baldrian, wirken auf pflanzlicher Basis und schaden weniger als chemische und sehr starke Beruhigungs-Präparate, die du ohnehin nur mit ärztlicher Verschreibung erhältst. 

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Therapien

Leidest du unter extremer Flugangst, die dich in deinem Alltag bzw. deiner Reiseplanung stark einschränkt, dann hilft meist nur eine professionelle Verhaltenstherapie. In speziellen Kursen wird dir Schritt für Schritt die Angst vor dem Fliegen genommen. In der Schweiz bietet z.B. die Swiss Seminare gegen Flugangst an. Hier findest du detaillierte Informationen. 

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Flugsimulator

Ein sehr effektives Mittel zur Bekämpfung oder zumindest Linderung starker Flugangst ist der Besuch eines Flugsimulators, in welchem du beispielsweise eine Boeing 737 unter Anleitung eines erfahrenen Instruktors selber starten, fliegen und auch wieder landen kannst. All die für dich vielleicht einschüchternd wirkenden Geräusche, die ein Flugzeug macht (z.B. das Ein- oder Ausklappen der Räder), werden dir dabei genauestens erklärt. Buchen kannst du ein solches Training z.B. bei den folgenden Anbietern:

www.passagierflug.ch

www.ipilot.ch

www.flugsimulation-vfr.ch

www.simaviationtraining.ch

Bild: flugsimulator-vergleich.de

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