Die Tage werden kürzer und draussen ist es schon empfindlich kalt. Genau die richtige Zeit also, um sich mal etwas Kulturelles zu gönnen. Stilpalast hat acht Varianten herausgepickt, die deinen Kulturherbst bereichern. 

Junge Kunst im Container

Bereits zum 10. Mal findet in Winterthur die Jungkunst statt. Die Ausstellung zeigt Werke der vielversprechendsten Künstlerinnen und Künstler des zeitgenössischen Schweizer Kunstgeschehens. Seit 2006 war die Jungkunst für über 230 junge Kunstschaffende ein Sprungbrett. Spektakulär sind nicht nur die Werke, sondern auch deren Präsentation. Zum Jubiläum der Jungkunst wurden nämlich 50 Überseecontainer auf- bzw. übereinander gestapelt. Wer sich auf Entdeckungsreise begeben und die entspannte Atmosphäre geniessen möchte, der sollte dies noch bis zum 25. Oktober 2015 tun. Das Containermuseum (mit eigener Lounge und Bar) ist täglich jeweils von 12.00 – 20.00 Uhr geöffnet (der Eintritt ist frei).

Hier findest du die Details zur Ausstellung.

Bild: zVg Jungkunst | Michael Haug, Winterthur

Auf der Suche nach 0, 10

Vor exakt 100 Jahren, im Winter 1915/16, fand in St. Petersburg (damals noch Petrograd) eine Ausstellung statt, die zu einer der einflussreichsten in der Geschichte der modernen Kunst wurde. Künstlerinnen und Künstler der russischen Avantgarde präsentierten dort ihre faszinierenden Werke. So zeigte u.a. Kasimir Malewitsch erstmalig sein Schwarzes Quadrat, das in der abstrakten Kunst zur Ikone wurde. Nach langer und aufwändiger Recherche präsentiert die Fondation Beyeler zum 100-jährigen Jubiläum eine Ausstellung eines Grossteils der noch erhaltenen Werke. Die wertvollen Leihgaben stammen aus renommierten Sammlungen, wie z.B. dem Pariser Centre Pompidou oder dem New Yorker MoMA. Die Werke sind noch bis zum 10. Januar 2016 zu bestaunen (Montag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr und mittwochs von 10.00 bis 20.00 Uhr).

Weitere Informationen zur Ausstellung findest du hier.

Bild: © Fondation Beyeler

Joan Miró – Mauer, Fries, Wand

Die neue Ausstellung „Joan Miró – Mauer, Fries, Wandbild“ im Kunsthaus Zürich präsentiert Wandbilder des weltberühmten Ausnahmekünstlers und setzt diese in einen Kontext zu seinen Gesamtwerken. Auf beeindruckende Art und Weise werden dabei Konstanten der künstlerischen Laufbahn von Miró, wie z.B. die Vorliebe für grosse Formate, veranschaulicht. Interessant ist in der Ausstellung auch, dass frühere und spätere Werke des Künstlers einander gegenüber gestellt werden. Ausgestellt werden die Werke noch bis zum 24. Januar 2016 (Dienstag/Freitag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr, Mittwoch/Donnerstag 10.00 bis 20.00 Uhr).

Weitere Infos gibt es hier

Bild: Kunsthaus Zürich, © Successió Miró / 2015 ProLitteris, Zürich

Candide oder der Optimismus

Mit der Aufführung von „Candide oder der Optimismus“, einem Schauspiel nach der bekannten satirischen Novelle des französischen Philosophen und Aufklärers Voltaire, bietet das Theater Neumarkt in Zürich ein herrlich unterhaltsames Bühnenstück. Hauptfigur ist der junge und etwas naive Candide, ein argloser Mann vom Lande, der in der grossen weiten Welt viel Negatives erlebt und sich schliesslich mit seiner grossen Liebe Kunegunde wieder ins Private zurückzieht. Eine grandiose Satire auf den Optimismus – ein Muss sowohl für Optimisten als auch Pessimisten. Das Stück wird noch bis zum 28. November 2015 aufgeführt.

Infos bzw. Tickets gibt es hier.

Bild: Caspar Urban Weber

Solid Light Works von Anthony McCall

Die markante Architektur und der fantastische Lage direkt am See wären bereits zwei gute Gründe, das am 12. September 2015 eröffnete LAC (Lugano Arte e Cultura) im Tessin zu besuchen. Das neue Kulturzentrum bietet ein wahrlich reiches Programm von Ausstellungen und Events, Musikdarbietungen, Theater- und Tanzaufführungen für Junge und Familien und bereichert damit die Kulturszene in der südlichen Schweiz. Im Museum des LAC wurde anlässlich der Eröffnungsfeierlichkeiten dem britischen Künstler Anthony McCall eine Einzelausstellung gewidmet. Seine Lichtinstallationen hat der Künstler eigens für diesen neuen Raum konzipiert. Die Ausstellung dauert noch bis zum 31. Januar 2016 (Öffnungszeiten: Montag geschlossen, Dienstag, Mittwoch, Sonntag: 10.30 bis 18.00 Uhr, Donnerstag bis Samstag: 10.30 bis 20.00 Uhr).

Weitere Infos zur aktuellen Ausstellung findest du hier.

Bild: Meeting You Halfway (II), 2009 (luganolac.ch)

Girl on the Train

Mit ihrem Thriller „Girl on the Train“ sprengte die britische Autorin Paula Hawkins gleich mal die Bestseller-Listen in den USA und in England. Die spannende Geschichte handelt von Rachel, die ein ziemlich verkorkstes und trostloses Leben führt. Jeden Morgen fährt sie mit dem Zug, nur damit sie gegenüber ihrer Mitbewohnerin den Schein wahren kann, einen geregelten Alltag zu führen. Dabei beobachtet sie aufmerksam Menschen in ihren Häusern und wünscht sich nur allzu oft, auch solch ein perfektes Leben zu führen. Eines Tages beobachtet sie dabei jedoch etwas Erschreckendes.

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Silbermond und Kupfermünze

Der Künstlerroman von Somerset Maugham „Silbermond und Kupfermünze“ handelt vom Konflikt der Hauptfigur, Charles Strickland, mit sich selber und mit der bürgerlichen Gesellschaft. Als Börsenmakler in London Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts führt er ein vermeintlich perfektes Familienleben. Ohne Ankündigung bricht er jedoch eines Tages aus, um fortan als Maler in Paris zu leben. Erst nach seinem Tod auf Tahiti werden schliesslich seine Arbeiten als Meisterwerke erkannt. Das Buch weist zwar auffällig viele Parallelen mit dem französischen Maler Paul Gaugin auf, ist aber definitiv keine Biographie, sondern ein Versuch, die Schwierigkeiten eines Genies mit Konventionen darzustellen.

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Amateur Teens

Das am Zurich Film Festival mit dem Publikumspreis ausgezeichnete Schweizer Drama „Amateur Teens“ von Niklaus Hilbers handelt von einer Gruppe Jugendlicher an einer Zürcher Sekundarschule, die mit ihren Ängsten und Sehnsüchten des Erwachsenwerdens kämpfen. Durch ein tragisches Ereignis und nicht zuletzt durch die Macht der Social Media geraten die Teenager in einen Strudel von Schuld und Unschuld. Kinostart: 15. Oktober 2015 (Deutschschweiz).

Hier erfährst du mehr über den Film.

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