Wer abnehmen möchte, sollte unbedingt seinen Zuckerkonsum reduzieren – auch aus gesundheitlichen Gründen. Der süsse Geschmacksverstärker steckt nicht nur in Süssigkeiten, sondern häufig auch versteckt in vermeintlich gesunden Lebensmitteln. Wir verraten dir hier die grössten Zuckerfallen.
Zucker ist nicht nur schlecht beim Abnehmen, sondern auch für unsere Gesundheit. Ein hoher Konsum der süssen Substanz kann zum Beispiel zu Diabetes, Übergewicht und Zahnschäden führen, das Risiko für Herzinfarkte und Nierenprobleme erhöhen sowie Entzündungsprozesse im Körper fördern. Zu erkennen ist dies von aussen zum Beispiel an chronischen Gelenkschmerzen, Darmerkrankungen, Akne, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Schlaflosigkeit. Die Weltgesundheitsorganisation rät, pro Tag nicht mehr als 50 g Zucker aufzunehmen (bei einer durchschnittlichen Gesamt-Energiezufuhr von 2’00 Kilokalorien). Bei den meisten Menschen in Westeuropa liege der tägliche Zuckerkonsum bei über 90 g, so die WHO.
Es ist nicht immer ganz einfach, den Zuckerkonsum zu reduzieren, denn zuckerhaltige Lebensmittel sind oft nicht so offensichtlich zu erkennen wie bei Kuchen und Schokolade. Es gibt sehr viele Lebensmittel und Fertiggerichte, die versteckten Zucker enthalten. Wir zeigen dir nachfolgend, wie du die Zuckerfallen erkennen kannst.
Wie du versteckten Zucker erkennst
Zucker steckt nicht nur offensichtlich in Süssigkeiten, sondern in beinahe allen Lebensmitteln – ganz besonders bei verarbeiteten Produkten. Um die Zuckerfallen zu erkennen, gilt es einen Blick auf die Inhaltsstoffe zu werfen. Den Zuckergehalt findest du meist unter den ersten drei Inhaltsstoffen, wobei auch die Bezeichnungen Saccarose, Sirup-Arten und Maltodextrin auf Zucker hinweisen. Als gesund gelten Produkte mit weniger als 5 g Zucker auf 100 g bzw. 2,5 g auf 100 ml bei Getränken. Künstlicher Zucker ist übrigens gleichermassen ungesund.
Die 15 grössten Zuckerfallen
- Brot (über 5 g pro 100 g) Tipp: Eiweissbrot und Pumpernickel enthalten keinen Zucker
- Fertigpizza Hawaii (über 5 g pro 100 g)
- Fertig-Tomatensauce (bis 10 g pro 100 g)
- Ketchup (bis 21 g pro 100 g)
- Saucen & Dips (über 15 g pro 100 g)
- Fruchtjoghurt inkl. Lightprodukte (bis zu 15 g pro 100 g)
- Frühstücks-Cerealien (über 25 g pro 100 g), Tipp: Haferflocken haben nur 1 g Zucker pro 100 g
- Fertig-Smoothies (über 12 g pro 100 ml)
- Fertig-Salat-Dressing (über 10 g pro 100 g)
- Dosen-Obst und -Gemüse (über 7 g pro 100 g)
- Fruchtjoghurt (über 12 g pro 100 g)
- Gummibärchen (bis zu 50 g pro 100 g)
- Energy Drinks & Sportdrinks (über 10 g pro 100 ml)
- Instant-Tee (18 g pro Tasse)
- Softdrinks & Säfte (über 10 g pro 100 ml), Tipp: Fruchtsäfte mit dreimal so viel Wasser verdünnen
Einfache Alltagstricks
Um den Zuckerkonsum zu reduzieren – und ganz nebenbei abzunehmen – empfehlen Ernährungswissenschaftler möglichst oft mit unverarbeiteten Lebensmitteln zu kochen. Je mehr frische Produkte du verwendest, desto niedriger ist der Zuckergehalt. Auch in Sachen Müsli und Smoothies empfiehlt es sich, diese selbst zuzubereiten und nicht auf Fertigprodukte zurückzugreifen. So kannst du dir unnötige Zuckermengen einsparen und dir dafür hin und wieder ohne schlechtes Gewissen ein Stückchen Kuchen oder Schokolade (mit über 80 % Kakaoanteil) gönnen. Und wenn dich einmal ganz arg süsse Gelüste plagen, greife einfach zu frischem Obst (bis zu 3 Stück pro Tag), denn dieser Zucker ist – in Massen genossen – für die Gesundheit unbedenklich. Dasselbe gilt auch für Trockenobst, wobei du hier nicht mehr als eine Handvoll pro Tag konsumieren solltest.