Zinkmangel ist trotz gesunder Ernährung insbesondere bei Sportlern weit verbreitet. Hier erfährst du, weshalb das Multitalent unter den Mineralstoffen so wichtig ist für dich und mit welchen Lebensmitteln du deinen Bedarf am besten abdecken kannst.
Warum ist Zink so wichtig?
Zink kennen die meisten von uns nur als probates Mittel gegen Erkältungskrankheiten bzw. zur Immunstärkung. Doch das Multitalent unter den Mineralstoffen kann weit mehr. Es ist an der Funktion von etwa 300 Enzymen des Zellstoffwechsels beteiligt und in 50 Enzymen enthalten. Zink ist damit u.a. unabdingbar für das Wachstum, die Haut (Anti-Age-Wirkung und Anti-Pickel-Mittel), die Insulinspeicherung, die Eiweisssynthese (Muskelaufbau) und die Spermienproduktion. Neuste Studien zeigen auch, dass Zink die geistige Leistungsfähigkeit erhöht.
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Warum brauchen Sportler-/innen mehr Zink?
Wie zahlreiche aktuelle Studien belegen, leiden insbesondere viele Sportlerinnen und Sportler unter Zinkmangel. Dies ist der Tatsache zuzuschreiben, dass mit dem Schweiss und dem Urin vermehrt Zink ausgeschieden wird. Bei einem Liter Schweiss gehen 20 Prozent des täglich aufgenommenen Bedarfs verloren. Sporttreibende benötigen jedoch dringend ausreichend Zink für die Regeneration, den Muskelaufbau, das Zellwachstum, die Steuerung der Sauerstoffversorgung des Körpers und die Wundheilung bei Verletzungen. Sehr aktiven Sportlerinnen und Sportlern wird deshalb eine tägliche Zinkzufuhr von 25 mg empfohlen. Bei Freizeitsportlern liegt der empfohlene Wert bei 10 bis 15 mg.
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Wie ist ein Zinkmangel zu erkennen?
Bei Zinkmangel verlangsamt sich der Stoffwechsel, das Immunsystem wird geschwächt und damit die Infektanfälligkeit erhöht. Rein äusserlich können Haarausfall und brüchige Nägel auf einen Zinkmangel hinweisen. Anhaltende Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Depressionen können ebenfalls Begleiterscheinungen sein.
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Die besten Zinklieferanten
Zinkmangel sollte auf keinen Fall langfristig mit hohen Dosen an Nahrungsergänzungsmitteln bekämpft werden, da sonst die Resorption anderer wichtiger Mineralstoffe, wie Kalzium und Eisen, beeinträchtigt ist. Bei Überdosierungen (200 mg pro Tag) können Erbrechen oder gar Vergiftungserscheinungen die Folge sein. Viel besser ist es, Zinkmangel mit einer ausgewogenen Ernährung zu beheben bzw. vorzubeugen. Hier wird – im Gegensatz zu Nahrungsergänzungsmitteln – auch ein Zinküberschuss vom Körper ausgeschieden. Nachfolgend findest du die Lebensmittel, die deinem Körper ganz besonders viel Zink liefern.
Zinkgehalt in mg pro 100 g der folgenden Lebensmittel:
Austern 80
Rindsfilet 5,7
Kalbsleber 8,4
Käse (Edamer) 11
Eigelb
3,6
Weizenkleie 13,3
Haferflocken 7,7
Linsen 5
Cashewnüsse 5,6
Sonnenblumenkerne 5,2
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