Viele Deodorants enthalten Substanzen, die auf Dauer gesundheitsschädlich sein können. Auf der Suche nach einer Alternative, die ohne Bedenken verwendet werden kann, sind wir auf natürliches Kokosnussöl gestossen. Ein mehrwöchiges Experiment hat zu unserer grossen Überraschung zu einem erstaunlichen Ergebnis geführt.

Bild: Stilpalast

Ungesunde Jugendsünden

Ob in Spray-Form, als Roll-On oder Deo-Crème: Was haben wir uns früher Deo unter die Arme geknallt! Zu allem Übel gingen wir dabei meistens auch noch nach dem Prinzip „viel hilft viel“ vor. Mindestens zweimal am Tag muteten wir unseren armen Achseln die parfümierten Chemikalien zu, obwohl dies in einer solchen Intensität niemals nötig gewesen wäre. Keine Sekunde dachten wir daran, etwas falsch zu machen.

Doch je älter man wird, desto mehr Gedanken macht man sich um seine Gesundheit. Unzählige Medienberichte über potenzielle Gesundheitsrisiken bei der Verwendung von aluminiumhaltigen Deos haben ihre Wirkung nicht verfehlt und uns zum intensiven Nachdenken angeregt. Wir haben uns die Frage gestellt, ob wir uns wirklich weitere 50 bis 60 Jahre Substanzen unter die Arme schmieren wollen, deren Auswirkungen auf den Körper unklar sind. Die Antwort lautete ganz klar nein.

Lichtblick im Deo-Dschungel

Nach dem Austesten von diversen aluminiumfreien Deodorants kam dann aber schnell die grosse Ernüchterung: Sie hielten allesamt nicht das, was sie versprachen und versagten teilweise kläglich. Ungewohnt war vor allem die Tatsache, dass wir trotz Deo schwitzten. Warum? Weil die Deos eben alle frei von bösem Aluminium waren, das sonst die Schweissdrüsen hemmt und damit für trockene Achseln sorgt. Angesichts der enttäuschenden Ergebnisse und nicht zuletzt auch aufgrund der gepfefferten Preise (bis zu CHF 20.-) der unwirksamen Hygiene-Produkte haben wir im Netz nach einer Alternative gesucht und wurden tatsächlich fündig: Kokosnussöl!


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Bestimmt fragst du dich nun, wie Kokosöl desodorierend wirken soll. Etwa mit dem paradiesischen Geruch, der an exotische Traumstrände erinnert? Nicht wirklich. Das Geheimnis liegt in einem antibakteriellen Wirkstoff, der zuverlässigen Schutz verspricht.

Das Experiment

Gesagt, getan! Schon nach wenigen Tagen hielten wir das im Internet bestellte kalt gepresste Kokosnussöl in den Händen. Beim vorsichtigen Öffnen des kleinen Töpfchens dann die Überraschung: Das Öl war fest und nicht wie erwartet flüssig. Die Erklärung: Der Schmelzpunkt von Kokosnussöl liegt bei ca. 24°C. Lagerst du das Öl also an einem kühlen Ort (oder vielleicht sogar im Kühlschrank), sieht es aus wie eine feste Creme. Berührst du es jedoch mit dem warmen Finger, schmelzt die Masse und wird zu Öl.


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Wie empfohlen, haben wir also eine kleine Menge des exotisch duftenden Öls auf die frisch gewaschenen Achseln gegeben und gut einmassiert. Das Kokosöl fühlte sich nicht etwa fettig und schmierig an, sondern ganz samtig und weich. Brannten herkömmliche Deos manchmal auf frisch rasierter Haut, entpuppte sich das Kokosöl zudem als wunderbar pflegende und hautberuhigende Geheimwaffe (ideal auch bei trockener oder allergiegeplagter Haut). Nach einer kurzen Einwirkungszeit haben wir die Kleidung übergestreift (Vorsicht bei empfindlichen Materialien, wie z.B. Seide!) und sind wie gewohnt unserem Alltag nachgegangen.

Unser Fazit

Nach mehreren Wochen Kokosöl als Deo-Ersatz nun das wirklich erstaunliche Ergebnis: Es wirkt, und wie! Selbst bei schweisstreibendem Fensterputzen, anstrengenden Power-Yoga-Lektionen oder ausgedehnten Jogging-Runden hielt das natürliche und gesunde Deodorant zuverlässig durch und fiel im Vergleich zu herkömmlichen Produkten, die reichlich Chemie enthalten, keinesfalls ab.

Beeindruckend war in der langen Zeit ohne Chemiekeulen auch die Veränderung der Achselhaut. Wo früher gerne mal Rötungen oder trockene Stellen waren, ist heute eine Haut wie ein Baby-Popo. Zudem – was noch viel erstaunlicher ist – hat sich das Schwitzen mit der Zeit reguliert bzw. reduziert. So als ob der Körper eine kleine Entgiftung durchmachen musste. Und zu guter Letzt: So ein Töpfchen Kokosnussöl ist unglaublich ergiebig und hält ewig.

Tipps

Falls du die vielfältigen Talente des natürlichen Kokosnussöls ebenfalls ausprobieren möchtest, solltest du zu einem hochwertigen Öl aus Bio-Produktion greifen, das kalt gepresst wurde und keine weiteren Zusatzstoffe enthält (im Reformhaus oder in diversen Online-Shops erhältlich). Verwechsle das natürliche Kokosnussöl nicht mit industriell hergestelltem Kokosfett, das in grossen Töpfen kostengünstig im Supermarkt erhältlich ist. Jenes ist nämlich nur zum Frittieren geeignet.

Ob zur Schönheits- oder Körperpflege, in der Küche oder als gesundheitsförderndes Hausmittel: Das Anwendungsgebiet der Kokosnuss ist ganz offensichtlich viel breiter als die meisten denken. Weitere wertvolle Informationen der zur Palmfrucht und ihren eindrucksvollen Fähigkeiten findest du hier.


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