Eigentlich ist duschen ja ein Kinderspiel. Trotzdem kannst du dabei einiges falsch machen und deinem Körper schaden. Wir decken die grössten Fehler auf.
1. Mit heissem Wasser duschen
Den Körper unter dem Duschkopf mit heissem Wasser (über 35°C) abzubrausen, ist aus zwei Gründen nicht zu empfehlen: Zum einen wird dadurch der natürliche Säureschutzmantel der Haut stark in Mitleidenschaft gezogen und viele kostbare Mineralstoffe, Fette und Eiweisse, die die Haut vor Bakterien, Pilzen und Viren schützen, den Abfluss runtergespült. Zum anderen wird durch das heisse Wasser die Durchblutung angeregt, was an der rötlich werdenden Haut zu erkennen ist. Diese verstärkte Durchblutung ruft Entzündungen hervor, die zu Juckreiz oder einem Ausschlag führen können. Kaltduscher sind also nicht nur cooler, sondern duschen auch gesünder. Auf das Reinigungsergebnis der Haut hat die Wassertemperatur übrigens keinen Einfluss.
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2. Zu lange duschen
Die Hautexperten sind sich einig. Eine tägliche Dusche von bis zu drei Minuten reicht für eine gute Körperhygiene völlig aus. Je länger du unter der Dusche stehst, desto mehr Feuchtigkeit wird der Haut entzogen. Mögliche Folgen: Rissige und schuppige Haut sowie Juckreiz.
3. Rundum-Schaumschlag
Du seifst gerne deinen Körper von oben bis unten grosszügig und flächendeckend mit fein duftendem Duschmittel ein? Herrlich, aber überhaupt nicht zu empfehlen! Denn die Gliedmassen (Arme und Beine) werden durch häufiges Einseifen nur trocken. Es reicht völlig, wenn du das Duschmittel auf die geruchsanfälligen und fettigen Zonen deiner Haut gibst (Gesicht, Achselhöhlen, Gesäss, Leiste und Füsse). Mit dem Alter solltest du übrigens aufgrund der immer dünner werdenden Haut auf seifenfreie Duschmittel setzen, denn antibakterielle bzw. desodorierende Seifen (und auch Shampoos) trocknen die Haut extrem aus.
4. Zu fleissige Intimhygiene
Frauen, die ihre Intimzone regelmässig mit parfümierten Seifen und Duschgels einer ausgiebigen Pflege unterziehen, riskieren durch die Zerstörung des Säureschutzmantels Blasenentzündungen und Scheidenpilze. Gynäkologen empfehlen deshalb zur schonenden Reinigung nur lauwarmes Wasser oder spezielle Waschlotionen für den Intimbereich.
5. Alter Schwamm
Ein Duschschwamm bzw. Waschlappen kann bei langer Benutzung zu einer echten Keimschleuder werden, da die feuchte Umgebung für Bakterien ein wundervolles Paradies darstellt. Waschlappen solltest du also regelmässig bei 60°C waschen und Schwämme nach spätestens vier Wochen entsorgen.
6. Trocken rubbeln
Nach dem Duschvorgang ist die Haut sehr empfindlich. Deshalb solltest du sie auf keinen Fall trocken rubbeln, sondern nur sanft trocken tupfen.
7. Verzögerte Befeuchtung
Hautärzte und Wissenschaftler sind sich einig, dass für eine gesunde Haut nach einem Duschvorgang innerhalb von drei Minuten der Körper eingecremt werden sollte, da die Haut sonst an der Luft wertvolle Feuchtigkeit verliert. Trockene Haut sieht nicht nur älter aus, sondern wird auch rissig und damit anfälliger für Allergene und Bakterien. Zur perfekten Befeuchtung der Haut genügt eine ganz normale Körpermilch bzw. –crème.
8. Keine Gesichtsreinigung nach dem Duschen
Du leidest immer wieder unter Hautunreinheiten? Dann solltest du unbedingt darauf achten, dass du dein Gesicht nach dem Duschen mit einer Reinigungslotion bzw. einem sanften Peeling reinigst. Neuste wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass beim Haarewaschen unter der Dusche meist Reste von Shampoo-Inhaltsstoffen auf der Gesichtshaut zurückbleiben. Und diese können bei vielen Leuten zu verstopften Poren und Hautunreinheiten führen. Also, weg damit nach dem Duschen!