Typberater und Visagisten unterscheiden bei der Wahl perfekt passender Farben jeweils warme und kühle Jahreszeitentypen und unterteilen diese wiederum in Frühlings- und Herbst- bzw. Sommer- und Wintertypen. Stilpalast zeigt, wie du ganz einfach herausfinden kannst, welcher Jahreszeitentyp du bist und welche Farben dir damit am besten stehen.

Bilder: iStockphoto

Der Frühlingstyp

Haut:
Die Haut des Frühlingstyps ist hell bis maximal goldbraun oder pfirsichfarben. Oft haben diese warmen Farbtypen hellbraune bis goldbraune Sommersprossen. Der Frühlingstyp ist sonnenempfindlich und erhält im Sommer nur eine leichte Bräune.

Haare:
Die Naturhaarfarbe hat immer einen warmen Grundton (oft auch einen rötlichen Schimmer), ist aschblond, hell mit leichtem Goldschimmer (Flachsblond), rötlich, rotbraun, hell-, mittel- oder dunkelbraun.

Augen:
Frühlingstypen haben oft eine helle Augenfarbe, wie z.B. helle Blau- und Brauntöne (Wasserblau, Bernsteinfarben), ein Hellgrau, Hellgrün, Goldgrün oder sogar ein Rehbraun.

Passende Farben:
Zum Frühlingstyp passen alle hellen, leuchtenden Farben, die auch im Frühling in der Natur zu sehen sind, sowie warme, goldene Farben, die zur Haut, zu den Haaren und zur Augenfarbe passen. Ideal sind Pastelltöne aller Art (Apricot, Lachs, Koralle, Türkis, Erbsengrün, Cremeweiss, Beige), frühlingshafte Grüntöne (z.B. Lindgrün, Apfelgrün), warme Rot- und Brauntöne (Tomatenrot, leuchtendes Orange, Goldbraun, Ocker, Camel) sowie goldene Gelbtöne.

No-Go-Farben:
Von allzu grellen oder dunklen Farben sollten Frühlingstypen die Finger lassen. Kalte Winterfarben wie Weiss und Blau sind unvorteilhaft. Insbesondere Schwarz lässt Frühlingstypen fahl aussehen.

 

Der Sommertyp

Haut:
Die Haut des kalten Sommertyps ist in der Regel hell, hat manchmal einen zarten rosa Unterton, jedoch keinen Goldton und schimmert oft leicht bläulich. Nicht selten wird diese Art von Hautfarbe auch als Porzellanhaut bezeichnet. Sommertypen werden paradoxerweise an der Sonne selten richtig braun. Haben sie Sommersprossen, sind diese nicht goldbraun, sondern eher graubräunlich.

Haare:
Ob blonde (klassisches Blond, Silberblond bis dunkles Aschblond) oder hell- bis mittelbraune Haare: Die Haarpracht des Sommertyps hat als besonderes Merkmal fast immer einen aschigen Ton und keinen warmen Gold-Unterton.

Augen:
Sommertypen haben oft blaue (Graublau, Hellblau, Blaugrün), graugrüne, grüne oder auch haselnussbraune Augen.

Passende Farben:
Möchte sich der kalte Sommertyp farblich perfekt in Szene setzen, sollte er zu gedeckten Farben greifen, die einen bläulichen Unterton haben. Der Favorit unter den Sommerfarben ist denn auch Blau, und zwar in allen Varianten (kaltes Blau, Hellblau, Dunkelblau, Taubenblau). Auch Mint, Flieder, Violett, Aubergine, ein kühles Bordeaux, Beerentöne (gedämpftes Rosa, Himbeere) oder ein Grün (gerne auch in Pastell) mit Blaustich passen. Elegant wirken graue und braune Pastelltöne (Taupe, Graubeige, Wollweiss).

No-Go-Farben:
Auf warme Erdfarben (Ocker, Beige, kräftiges Braun), warmes Gelb oder Orange, leuchtend-warmes Rot, warmes Grün oder Schwarz sollte der Sommertyp verzichten.

 

Der Herbsttyp

Haut:
Die Haut des warmen Herbsttyps ist entweder sehr hell bzw. hat einen blassen Hautton mit einem Hauch Rosa und oft goldene Sommersprossen (ist sonnenempfindlich und wird im Sommer kaum braun) oder aber der Teint des Herbsttyps ist goldbeige (bis pfirsichfarben). Letzterer bräunt hingegen sehr schnell.

Haare:
Passend zu den Naturfarben eines goldenen Herbstes sind auch die Haarfarben des warmen Herbsttyps: Braun-, Gold- und Rottöne (Kastanienbraun, Rotblond, Kupfer) dominieren. Möglich ist beim Herbsttyp aber auch Aschblond, Honigblond, intensives Rot (Karottenrot), Hellbraun oder Dunkelbraun.

Augen:
Vorherrschend sind beim Herbsttyp Augen in allen möglichen Braunschattierungen (Goldbraun, Rehbraun, Dunkelbraun, Schwarzbraun, helles Bernstein). Möglich sind jedoch auch olivgrüne oder gar katzengrüne Augen oder bläuliche Augen mit einem Grünstich.

Passende Farben:
Alle Farben, die in einem herbstlichen Wald zu sehen sind, stehen auch dem Herbsttyp. Gedeckte Erdfarben (Ocker, Braun-Rot, Schokobraun), Olivgrün, goldenes Gelb (Maisgelb, Senfgelb), leuchtendes Orange, dunkles Beige sowie kräftige Rottöne (dunkles Bordeaux, Ziegelrot, leuchtendes Erdbeerrot etc.) setzen den Herbsttyp perfekt in Szene.

No-Go-Farben:
Auf winterliche Farben wie kaltes Weiss, Eisblau oder blasse Grautöne sollte der Herbsttyp indes verzichten. Auch allzu leuchtende und frische Farben (wie z.B. Zitronengelb) oder zarte Pastelltöne (Pastellrosa, Pastellrot) sind nicht ideal.

 

Der Wintertyp

Haut:
Es gibt sowohl dunkle Wintertypen, deren Haut sehr schnell bräunt (südländischer Typ, olivbraune Haut), als auch helle Wintertypen (Schneewittchen-Typ), deren Haut sehr hell, ja fast schon durchsichtig ist und blaue Äderchen aufweist (bräunt nur sehr schlecht). Sommersprossen haben die kalten Wintertypen in der Regel nicht.

Haare:
Entgegen der gängigen Meinung sind Wintertypen nicht blond, sondern meist dunkel (schwarzes oder dunkelbraunes Haar mit kühlen Nuancen).

Augen:
Eine dominierende Augenfarbe gibt es beim Wintertyp nicht. Möglich sind fast alle Augenfarben: Von verschiedenen Blau- und Brauntönen (Dunkelblau, Eisblau, Graublau, Schwarzbraun, Hellbraun, Haselnussbraun) über Grüntöne (Blaugrün, Grün) ist bei diesem Jahreszeitentyp alles zu finden.

Passende Farben:
Leuchtende und kalte Farben stehen dem Wintertyp hervorragend. Dazu zählt vor allem die Farbe Blau in allen möglichen Varianten (eisiges Hellblau, Royalblau, Marineblau). Tolle Kontraste setzt der Wintertyp zudem mit strahlendem Weiss, Schwarz, Grautönen, kräftigen Rottönen (Rot, Pink, Magenta), Dunkelviolett sowie einem Flaschengrün mit Blaustich.

No-Go-Farben:
Warme Farben sollte der Wintertyp aus seiner Garderobe verbannen. Sie lassen ihn nur unnötig müde und fahl aussehen. Erdtöne, Orange, warmes Gelb sowie warmes Grün sind absolute No-Go-Farben.

 

Extra-Tipp

Bist du immer noch unsicher, zu welcher Jahreszeit du dich farblich zählen sollst? Dann gehörst du vielleicht zu den Mischtypen, die sich nicht eindeutig einer Jahreszeit zuordnen lassen. Versuche in diesem Fall zumindest zu bestimmen, ob du ein kalter oder warmer Farbtyp bist. Bei der Entscheidungsfindung unterstützen kann dich Gold- bzw. Silberschmuck. Passt zu deinem Gesicht warmes Gold besser als kalter Silberschmuck, bist du ein warmer Farbtyp (Frühling oder Herbst). Steht dir hingegen Silberschmuck deutlich besser, gehörst du zu den kalten Farbtypen (Sommer oder Winter).

Achte darauf, den Schmuck-Test bei natürlichem Tageslicht durchzuführen. Für ein unverfälschtes Ergebnis solltest du ausserdem ungeschminkt sein und deine Haare – sollten sie gefärbt sein – zurückbinden. Besitzt du keine grossen Schmuckstücke, die sich für den Test eignen, dann besorge dir aus dem Bastelladen Gold- und Silberpapier (als Alternative kannst du auch Alufolie statt Silberpapier verwenden) und halte diese beiden Papiere abwechselnd an die Wange, die Stirn und das Kinn. Lässt das Goldpapier deinen Teint strahlen und das Silberpapier macht dich blass und fahl? Dann bist du ein warmer Farbtyp. Im umgekehrten Fall darfst du dich zu den kalten Farbtypen zählen.

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