Den ersten Vorgeschmack, wo es temperaturmässig in diesem Sommer noch hingehen könnte, haben wir ja in den vergangenen Wochen bereits bekommen. Dadurch rückt eine der dringlichsten Fragen wieder in den Vordergrund: Was zieht man am besten bei Hitze an? Wir haben für dich einen Guide für die perfekten Outfits bei Hitze zusammengestellt.
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Die ideale Kleidung
Lange Kleidung
Mit den steigenden Temperaturen werden meist Kleider, Röcke und Hosen immer kürzer. Dabei sind lange Kleidungsstücke sehr viel besser bei Hitze geeignet. Der Grund: Lange Kleidung schützt den Körper vor der Sonne – und die kann je nach Hauttyp nach einer gewissen Zeit richtig gefährlich werden. Lange Kleidung bei Hitze, das dürfte vor allem denjenigen sehr entgegenkommen, die ihren Körper auch im Hochsommer lieber mit etwas mehr Textilien bedecken, umso kleine Figurmakel zu kaschieren.
Du denkst, dass du mit langer Kleidung zu sehr ins Schwitzen gerätst? Keine Angst! Solange das Outfit schön luftig ist, wird es dir auch nicht zu warm. Im Gegenteil: Bei geringer Luftfeuchtigkeit hält lange, weite Kleidung deinen Körper angenehm kühl.
Locker und luftig
Oberstes Gebot für dein Sommeroutfit ist also: weite Schnitte. Lockere Kleidung sorgt dafür, dass die Luft viel besser zirkulieren kann. Die warme Luft wird dabei immer durch kühlere ausgetauscht – eine sehr angenehme Art der Abkühlung. Statt enganliegenden Hosen und Oberteilen sollten Frauen daher lieber zu weiten und luftigen Röcken, Kleidern und Blusen greifen. Für Männer sind weite Hosen, Shirts und Hemden eine gute Alternative.
An den Füssen ist ebenfalls Abkühlung erwünscht. Klar, im Sommer sind offene Schuhe eine tolle Sache, doch auch hier gibt es Unterschiede: Während deine Füsse in Ballerinas nur spärlich belüftet werden, geht es ihnen in Sandalen richtig gut.
Natürliches Material
Damit die gewünschte Abkühlung auch eintritt, ist das Material deiner Kleidung matchentscheidend. Verzichte auf synthetische Stoffe wie Nylon oder Polyester. Diese nehmen den Schweiss auf und kleben am Körper. Stoffe aus Naturfasern sind viel besser geeignet: Leichte Baumwolle, Seide und Leinen sind atmungsaktiv und liegen angenehm kühl auf der Haut. Auch Viskose, Tencel und Lyocell haben einen kühlenden Effekt. Doch mit weiten Schnitten sind selbst Jeanshosen im Sommer kein Problem.
Dunkle Farben statt Weiss
Was die Farbe angeht, bist du mit schwarzer oder dunkler Kleidung besser vor Hitze geschützt als mit heller oder gar weisser Kleidung. Es hält sich hartnäckig der Mythos, dass es genau andersherum ist und sich Dunkles schneller in der Sonne aufheizt. Doch das gilt nicht für Kleidung, da sie die infraroten Sonnenstrahlen, die für Wärme sorgen, reflektiert. Dunkle Kleidung schützt deinen Körper also besser vor Hitze und hat zudem einen höheren Sonnenschutzfaktor.
Stilvolles Sommer-Styling: so geht’s
Bei Hitze wollen wir auf so viele Kleidungsschichten wie möglich verzichten und einige auch mehr Haut zeigen. Dank dem trendigen Lingerie-Look, den bauchfreien Cropped Tops und Oberteilen mit Cut-Outs an den Schultern oder an der Taille ist es kein Problem, sich sommerlich und stilvoll zu kleiden.
Grosse Beachtung sollte dabei der Wahl des BHs geschenkt werden. Damit der Look perfekt wird, ist es wichtig zu wissen, worauf du hier achten musst. Er sollte richtig sitzen, denn mit der richtigen Grösse und Passform beugst du Schmerzen und Haltungsschäden vor, ausserdem sieht das Gesamtbild gleich viel besser aus. Bei einem gutsitzenden BH liegt der Steg am Körper, Bügel und Träger sind nicht zu spüren, das Rückenteil ist waagerecht.
Achte im nächsten Schritt darauf, das BH-Modell passend zu deinem Sommer-Oberteil zu wählen. So vermeidest du hervorblitzende Träger, die gerade bei schulterfreien Oberteilen oder solchen mit extravaganten Rückenausschnitten unschön aussehen. Bei einem Oberteil mit gekreuzten Trägern sollte der BH trägerlos sein oder die Träger ebenfalls über Kreuz liegen. Alternativ gehen auch Bra Clips, die du bei einem normal geschnittenen BH in die Träger einfädelst. Ein Bandeau-Kleid oder ein Off-Shoulder-Top sieht erst dann richtig gut aus, wenn du einen BH mit abnehmbaren Trägern und einem stabilen Unterband, das deine Brüste gut hält, dazu kombinierst. Für ganz helle und transparente Oberteile ist ein trägerloser BH im Skin-Ton ideal. Damit selbst bei gewagten (Rücken-)Ausschnitten nichts ungewollt hervorblitzt, solltest du auf praktische Helferlein setzen: selbstklebende BH-Schalen halten alles an Ort und Stelle.
Wie sommerlich darf das Bürooutfit sein?
Viele Unternehmen haben einen bestimmten Dresscode, an den sich alle Mitarbeiter halten müssen. In manchen Branchen sind Anzug und Kostüm Pflicht, in anderen Branchen geht es etwas lockerer zu. Ob es einen Dresscode gibt und wie streng dieser geregelt ist, hängt davon ab, welchen Einfluss das Erscheinungsbild der Mitarbeiter auf den Erfolg des Unternehmens hat, etwa wegen des direkten Kundenkontakts. Grundsätzlich kann der Chef den Dresscode im Sommer etwas lockern, muss das aber nicht tun.
Die No-Gos
Ein Minirock ist per se kein ideales Fashion-Piece für das Büro – daran ändern auch hohe Temperaturen nichts. Grundsätzlich ist ein Rock natürlich kein Problem, solange er wenigstens eine handbreit unter dem Knie endet. Alles darüber ist eindeutig zu kurz. Achte auch darauf, dass deine Oberteile nicht zu durchsichtig und der Ausschnitt nicht zu tief ist. Bauchfrei ist ebenfalls ein No-Go. Bei Männern sind kurze Hosen im Büro ein Tabu. Chino-Hosen oder eine Jeans mit Hemd und Jackett kommen deutlich besser an.
Im Büro zu viel Haut zeigen, ist auch an den Füssen nicht gern gesehen. Manche Sandalen und Flip-Flops haben daher auf der Arbeit nichts verloren. Stattdessen sollten Frauen Römersandalen, Mules, Pumps oder hochwertige Ballerinas tragen. Für Männer bleibt es beim geschlossenen Lederschuh – inklusive Socken. Nackte Füsse in Schuhen fallen trotz langer Hose auf und sehen unpassend aus. Die einzige Aussnahme sind Mokassins, die bei einem lockereren Dresscode getragen werden dürfen.
Was du im Büro tragen kannst
Trotz diesen No-Gos gibt es eine Menge Optionen, die du bei hohen Temperaturen im Büro tragen kannst. Wenn die Hosen schon lang sein müssen, dann kannst du wenigstens auf das Material achten und einen sommertauglichen Stoff wählen. Besonders gut sind natürliche Stoffe wie Leinen, Baumwolle und Seide. Sie sorgen auch dafür, dass man in Hemd und Bluse nicht so schnell ins Schwitzen kommt.
Frauen haben noch mehr Möglichkeiten, sich stilgerecht und trotzdem sommerlich zu kleiden, denn viele bürotaugliche Klamotten gibt es auch in weiten, bequemen Schnitten. Da wären die Marlene-Hosen, die locker die Beine umspielen und toll zu Blusen kombiniert werden können. Je nach Stoff, Design und Schnitt eignet sich auch ein Overall durchaus für die Arbeit. Was immer geht, sind lange Röcke, die zu Blusen getragen werden. Gegen Maxikleider mit einem stilvollen Design hat dein Chef sicher auch nichts einzuwenden.
Sommerzeit, Festivalzeit
Ein weiterer Vorzug des Sommers: Du kannst Livemusik unter freiem Himmel geniessen. Sofern das Wetter mitspielt. Denn bekanntlich sind Festivals meistens von Wetterextremen geprägt: Entweder es ist richtig heiss oder man wird richtig nass. Das wirkt sich auch auf die Kleiderwahl aus.
Das Grundprinzip für dich als Festivalbesucher lautet: Auf alles gefasst sein. Heisst im Klartext: Pack dir Kleidung ein, die dich sowohl vor grosser Hitze als auch vor grossen Regengüssen und Matsch schützt. Ansonsten wird aus einer coolen Tour mit Freunden schnell ein Albtraum.
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Option 1: Viel Hitze, wenig Schatten
Wenn hohe Temperaturen und Trockenheit das Wetter bestimmen, ist die richtige Vorbereitung das A und O und mit einer Packliste wird nichts Wichtiges zuhause vergessen. Was unbedingt ins Gepäck muss, ist eine Kopfbedeckung. Sie schützt deinen Kopf vor zu viel Sonne. Ein Strohhut ist nicht nur nützlich, er sieht auch noch stylish aus. Für ein Hip-Hop-Festival ist eine Base-Cap eine super Alternative.
Auch den Rest deines Körpers solltest du mit Sonnencreme gut vor einem Sonnenbrand schützen. Viele kleiden sich bei heissen Temperaturen gern nach dem Prinzip „weniger ist mehr“ und tragen Bikinis oder – im Fall der Jungs – oberkörperfrei und Shorts. Doch je mehr Haut du zeigst, desto mehr Sonnenschutz brauchst du. Ein luftiges Oberteil ist da die bessere Variante. Was du getrost zuhause lassen kannst, sind Flip-Flops und Sandalen. Sneaker schützen deine Füsse vor tollpatschigen Festivalbesuchern.
Option 2: Sturm, Regen, Schlammpfützen
Der Pavillon ist längt ein Haufen Schrott, deine Haare sind klatschnass und das gesamte Outfit ist von Matsch bedeckt – so etwa beschreibt sich die Lage im worst case, wenn auf dem Festivalplatz eine Sturmböe nach der anderen die Regengüsse in jeden Winkel treibt. Was also im Gepäck nicht fehlen darf, sind eine Regenjacke, ein Regenponcho und Gummistiefel. Am besten klebst du den Schaft mit Klebeband zu. So verhinderst du, dass Regenwasser und Schlamm deine Füsse nass machen. Aus Müllsäcken und Klebeband kannst du dir im Notfall ein praktisches Outfit gegen Regen und Schlamm zusammenbasteln.
Option 3: Perfekte Bedingungen
Sie sind selten, aber es gibt sie: perfekte Wetterbedingungen an einem Festival. Blauer Himmel mit nur wenigen Wolken, ein lauer Wind und dazu strahlenden Sonnenschein. Das eröffnet dir natürlich gleich ganz andere Möglichkeiten, dich passend zu kleiden. Schwarze Hose, Bandshirt, Sneaker oder Biker Boots – so sieht die optimale Rock-Festival-Bekleidung bei gutem Wetter aus. Bei Elektro Events sind eher ein Shirt mit Graffiti-Print und Pailletten-Shorts angesagt. Für ein Hip-Hop-Festival gehören Base-Cap und Bomberjacke mit Patches zu Baggy, Jogginghose und Oversized-Shirt. Für das passende Styling deiner Haare gibt es ebenfalls verschiedene angesagte Frisurentrends, die sich ohne viel Aufwand zaubern lassen.