Findest du nichts mehr in deinem Kleiderschrank und er platzt aus allen Nähten? Dann ist es höchste Zeit, wieder Ordnung zu schaffen. Stilpalast zeigt dir, wie du jetzt zum Saisonwechsel mit System Überblick in dein Heiligtum bringst.
Zeit einplanen
Einen Kleiderschrank auszumisten braucht Zeit, Geduld und Willenskraft. Erledige dies deshalb nicht spät abends, wenn du müde bist und du eigentlich noch tausend andere Dinge zu tun hättest. Plane am besten einen ganzen Nachmittag ein. Je mehr Kleider du hast, desto länger dauert auch die Aufräum-Aktion.
Überblick ist alles
Verschaffe dir zuerst einen Überblick und mache Inventar. Lagern alle deine Schätze in einem Schrank? Oder hast du gar mehrere Orte in der Wohnung oder im Haus? Wenn du schon anfängst mit dem Ausmisten, dann lasse auch keine noch so kleine Kommode aus. Alles muss gesichtet und beurteilt werden.
Raus damit
Widerstand ist zwecklos – alles muss raus aus dem Schrank. Schmeiss deine Kleider aber nicht unkoordiniert auf den Boden, sondern versuche, die Teile grob zu sortieren. Am besten klappt dies, wenn du verschiedene Stapel auf dem Bett ausbreitest.
Die wichtige Grundregel
Nun folgt der schwierigste Teil: Du musst loslassen. Und zwar endgültig. Finde dich am besten so schnell wie möglich damit ab, dass du nie alle Teile in deinem Schrank anziehen wirst. Auch nicht in 10 Jahren. Deshalb die Grundregel: Was du innerhalb der letzten 6-12 Monate (je nach Saison) nicht getragen hast, gehört definitiv weg.
Fehlkäufe & Co.
Was dir heute nicht passt, passt auch in fünf Monaten nicht. Und wenn dir eine Farbe heute nicht gefällt, dann wird sie dir auch in einem Jahr kein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Je früher du das erkennst, desto schneller kannst du dich von unnötigem Ballast trennen.
Dankbare Abnehmer
Mode-Geschmäcker sind verschieden. Nur weil dir etwas nicht mehr gefällt, heisst das nicht, dass es auch allen andern ein Dorn im Auge ist. Frag bei besonders schönen Teilen doch eine Freundin mit gleicher Konfektionsgrösse, ob sie diese haben möchte.
Grobe Fehlkäufe, an denen möglicherweise noch das Etikett hängt, kannst du meist auch gut im Internet verkaufen. Du wirst in der Regel nicht den Originalpreis bekommen, aber immerhin tröstet dich auch ein kleiner Betrag über die fehlerhafte Entscheidung hinweg.
Gib die restliche Kleidung in die Kleidersammlung. Voraussetzung ist allerdings, dass die Stücke nicht kaputt sind und auch nicht so verwaschen, dass sie niemand mehr trägt. Bedenke: Gib auch nur Teile, die im Alltag tragbar sind und handle mit Bedacht. Abgetragene High-Heels haben zum Beispiel nichts in der Kleider-Sammlung zu suchen.
Was weg muss, muss weg
Bestimmt hortest du das eine oder andere Teil, bei welchem vielleicht der Reissverschluss kaputt ist oder ein Loch so gross klafft, dass es sich nur mit einer Nähmaschine flicken lässt. Wenn dir das besagte Stück nicht unheimlich viel Wert ist und es nicht ein Vermögen gekostet hat, dann wirf es weg. Teurere Teile packst du in eine Tasche und bringst sie sobald als möglich zum Schneider deines Vertrauens. Kleine Änderungen kosten nämlich meist nicht viel. Nicht vergessen: kaputte Kleider gehören keinesfalls in die Kleidersammlung!
Good old memories
Ganz wichtig: Teile, die dir viel bedeuten oder die du mit einem bestimmten Ereignis (Date, Verlobung, Hochzeit, Party, etc.) verbindest, sollst du natürlich nicht wegschmeissen. Wenn du sie allerdings nicht mehr trägst, dann verpacke sie sorgfältig und bewahre sie an einem anderen Ort auf. In deinem Schrank haben Erinnerungsstücke nämlich nichts zu suchen.
Blitzblank
Bevor du dich ans Einräumen machst, nutze die Gelegenheit zur gründlichen Reinigung deines Schranks. Dazu gehört das Auswischen mit einem feuchten Tuch, das anschliessende Trocknen und das Aufhängen von neuem Mottenpapier. Lagerst du irgendwo auch noch uralte und verstaubte Lavendelsäckchen? Dann weg damit! Ein edles Stück Seife oder ein neues Duftsäckchen bringen frischen Wind in deinen Schrank.
Einräumen mit coolen Lifehacks
Nun geht es ans Einräumen. Überlege dir, ob die bisherige Anordnung Sinn machte. Kleider, die du nicht sehr oft benötigst, aber trotzdem noch brauchst, gehören z.B. ganz nach oben oder ganz nach unten. Achte darauf, dass du z.B. Oberteile und Shirts ähnlich breit zusammenlegst. Ist der Stapel zu hoch, hilft auch eine einfache Buchstütze.
Schals kannst du für einen besseren Überblick auch an einen Krawattenbügel hängen. Solltest du während des Einräumens deiner Blusen und Kleidchen Zweifel haben, ob du wirklich alle noch brauchst, dann hilft folgender Trick: Hänge die Bügel alle in die gleiche Richtung. Jedes Mal, wenn du nun ein Kleidchen oder eine Bluse anziehst, drehst du den Bügel auf die andere Seite. Auf diese Weise siehst du nach ein paar Wochen, dass du immer dieselben Sachen trägst und gewisse Stücke wirklich keine Daseinsberechtigung mehr haben.
Für Gürtel oder sonstige Accessoires eignen sich Gitter oder Haken, die du platzsparend an der Innenseite des Schrankes anbringen kannst.
Wie du ein Shirt in Sekundenschnelle zusammenlegst, siehst du hier:
Gut gemacht!
Ist das Werk vollendet, kannst du stolz auf dich sein. Behalte die nun vorhandene Ordnung so lange wie möglich, denn das Zusammenstellen neuer Looks funktioniert mit Übersicht über alle trendigen Stücke viel besser. Für deine Mühe hast du dir nun auch eine Belohnung verdient. Gönne dir zur Feier des Tages doch ein schönes Teil, das du schon lange im Auge hattest.