Ob Wespen und Mücken beim sommerlichen Outdoor-Dinner oder Ameisen, Schnecken und Zecken im Garten: Die kleinen Tierchen können manchmal ganz schön lästig sein und unsere Sommerfreuden trüben. Wir verraten dir hier einige Hausmittel, mit denen die Plagegeister wirksam in Schach gehalten werden können.

Wespen

Wespen sind durchaus sehr nützliche Tiere, die fleissig Blüten bestäuben und gleichzeitig Schädlinge (z.B. Blattläuse, Fliegen und Mücken) vernichten. Grosse Wespenvölker erbeuten pro Tag bis zu 500 Gramm Insekten. Dafür benötigen sie jedoch viel Energie, die sie sich leider zu gerne bei uns am Tisch mit dem Verzehr von Süss- und Fleischspeisen holen.

Wir haben in der Vergangenheit schon viele Hausmittel im Kampf gegen die fliegenden Störenfriede ausprobiert – von abbrennendem Kaffee über Wasserflaschen mit Zucker und Essig bis hin zu Basilikumpflanzen, mit Nelken bestückte Zitronen und Kupfermünzen auf dem Tisch. Doch nichts hat die Wespen nachhaltig in die Flucht getrieben. Ein tierfreundliches Mittel hat jedoch perfekt funktioniert: das Besprühen der Insekten mit zerstäubtem Wasser. Die herumsummenden Wespen glauben, dass es regnet und ziehen sich in den Bau zurück. Wir haben es schon mehrmals ausprobiert und es funktioniert tatsächlich! Alles was du dafür benötigst, ist eine Sprühflasche, die du mit Wasser füllst.


Bilder: Getty Images

 

Ameisen

Im Prinzip sind auch Ameisen nützliche Tiere. Nur schade, dass sie oft ihre Nester an unerwünschten Stellen bauen und zum Beispiel in Pflanzentöpfen das Giesswasser von den Pflanzen wegleiten oder einen Steinboden auf der Terrasse bzw. auf Wegen untergraben und diesen zu Stolperfallen werden lassen. Das effektivste Hausmittel gegen Ameisen ist Essig, den du direkt und an mehreren Stellen auf die Ameisenstrasse sprühen oder direkt in den Bau giessen kannst. Der intensive Duft wird die Insekten mit grosser Wahrscheinlichkeit für längere Zeit vertreiben. Der Grund: Ameisen orientieren sich mit Hilfe von Duftstoffen, den sogenannten Pheromonen. Wenn diese durch den starken Essiggeruch überdeckt werden, finden sie die Nahrung oder den Weg in den Bau nicht mehr. Aus diesem Grund können auch stark riechende Pflanzen wie Lavendel und Thymian Ameisen vertreiben.

Wegen ihrer Vorliebe für Süsses und Fleisch dringen Ameisen auch gerne in unserer Zuhause ein. In diesem Fall gilt es umgehend alle offenen Nahrungsmittel (auch Tierfutterresten) zu entfernen und sie in geschlossenen Gefässen zu verstauen. Finden die Ameisen keine Nahrung mehr, werden sie verschwinden und sich woanders Nahrung suchen. Wenn das nicht funktioniert, hilft leider gemäss ExpertInnen nur noch Ameisengel (in Gartencentern erhältlich), der tröpfchenweise bei den Eintrittspforten der Ameisenstrasse platziert wird und die Ameisen-Invasion innert einem Tag verschwinden lässt.

 

Mücken

Laue Sommerabende unter freiem Sternenhimmel könnten so schön sein. Wenn da nur nicht die Mücken wären, die sich gierig auf uns stürzen und mit ihren Stichen den ganzen Sommergenuss zunichte machen. Nachfolgend einige Tipps, mit denen du die Mücken wirksam fernhalten kannst:

  • Eine aktuelle Studie aus den USA hat einmal mehr bestätigt, dass Kokosöl auf der Haut einen hohen Schutz gegen Mücken bietet. Letztere können nämlich die im Öl enthaltene Laurinsäure überhaupt nicht ausstehen. Zugleich reduziert das Öl den Schweissgeruch, was dich für Mücken uninteressanter macht, da die kleinen Tierchen von der Buttersäure im Schweiss und Kohlendioxid angelockt werden.
  • Ein beliebtes Hausmittel gegen Mücken: Eine Zitrone, gespickt mit Gewürznelken und neben das Bett gestellt, kann Mücken fernhalten. Auch das Einreiben der Haut mit Lavendel-, Nelken-, Zedernholz-, Eukalyptus- oder Lorbeeröl kann helfen.
  • Bei günstigen Lichtverhältnissen orten die Mücken ihre Opfer auf 100 Meter – sie orientieren sich an Bewegungen und an der Farbe der Kleidung. Dunkle Farben finden die Sauger besonders attraktiv. Deshalb empfiehlt es sich, abends möglichst helle Kleidung zu tragen.
  • Verzichte auf Parfüms. Besonders blumige Düfte regen Mücken zum Stechen an.
  • Wenn du häufig beim Schlaf von Mücken gestört wirst, verwende ein Moskitonetz für dein Bett. Achte darauf, den unteren Netzsaum unter die Matratze zu stopfen. So bist du rundherum geschützt.

 

Nacktschnecken

Schnecken gehören zu den gefürchtetsten Schädlingen, da sie unseren Garten als wahres Futterparadies nutzen. Die effektivste und tierfreundlichste Methode gegen Schnecken im Garten ist das Einsammeln und Wegtragen der schlüpfrigen Tierchen. Am besten legst du hierfür kleine Holzbretter, Steine oder Rhabarberblätter ins Beet. Tagsüber sammeln sich die Schnecken darunter und du kannst sie schneller mit einem Putzhandschuh aufsammeln. Was auch helfen kann: Wässere den Garten nur noch morgens, denn dann fällt es den Nacktschnecken schwerer sich während der Nachtstunden fortzubewegen und ihre Lieblingspflanzen zu erreichen. Lasse aus diesem Grund auch die Flächen zwischen den Beeten und Pflanzen weitestgehend trocken oder verteile Holzasche rund um gefährdete Pflanzen, die das Fortbewegen für die Schnecken zu einer mühevollen Sache werden lässt.

Es gibt auch einige schöne Pflanzen, die Schnecken nicht ausstehen können. Dazu zählen etwa intensiv riechende Kräuter wie Thymian, Rosmarin, Lavendel und Salbei sowie Kornblumen, Pfingstrosen, Farne und Gräser. Ebenfalls nützlich sind Kupferbänder oder -draht um Pflanzen, da Schnecken den Kontakt mit Kupfer meiden.

 

Zecken

Wird es warm, setzen die Zecken zum Angriff an. Und der Zeckenstich birgt Gefahren: die Parasiten können Krankheiten übertragen – zum Beispiel Borreliose oder Zeckenenzephalitis. Aufgrund der Klimaerwärmung verbreiten sich die blutsaugenden Tierchen leider rasant in der ganzen Schweiz. Der beste Schutz ist immer noch die Socken über die Hosen zu ziehen, Gartenhandschuhe zu tragen und nach dem Outdoor-Aufenthalt zu Hause zu kontrollieren, ob sich irgendwo eine Zecke an der Haut angehängt hat.

Um Zecken vom eigenen Garten fernzuhalten, gibt es auch einige Hausmittel:

  • Mähe regelmässig den Rasen: Denn Zecken lieben hohe Gräser, ein kurz gemähter Rasen ist uninteressant für Zecken. Ausserdem finden sie morgens weniger Tau bzw. Wasser vor, das sie zum Überleben benötigen.
  • Es gibt Pflanzen, die Zecken überhaupt nicht mögen. Dazu zählen zum Beispiel Lavendel, Rosmarin, Katzenminze und Rainfarn.
  • Gestrüpp und Laubhaufen sind ein Paradies für Zecken. Entferne diese deshalb aus allen Bereichen, wo sich Leute aufhalten. Disloziere sie am besten in eine entlegene Gartenecke, wo sie gleichzeitig einen wertvollen Rückzugsort für Igel darstellen.
  • Zecken lieben es schattig und feucht. Je sonniger und trockener dein Gartenparadies ist, desto weniger mögen ihn die Zecken.

 

Fliegen

Zu den Plagegeistern im Sommer zählen schliesslich auch Fliegen. Ein wirksames Hausmittel, das die lästigen Insekten sowohl drinnen als auch draussen fernhalten kann, sind ätherische Öle (wie Lorbeeröl) oder stark duftende Pflanzen und Kräuter wie Minze, Lavendel und Basilikum (sehr gute Wirkung zum Beispiel auf Fensterbank). Den Essiggeruch mögen Fliegen ebenfalls nicht. Der Nachteil: In Innenräumen riecht er auch für Menschen unangenehm. Weit angenehmer duftet da eine Zitrone mit einigen Nelken, die du auf einem Teller auf den Tisch oder die Fensterbank stellen kannst. Fliegen können diese Duftwolke nicht ausstehen. Letzteres gilt übrigens auch für Wodka.

Da Fliegen Krümel und Essensreste lieben, gilt es im Sommer stets schnell den Tisch zu säubern. Kontrolliere auch regelmässig die Obstschale, denn auf faulendem Obst legen die Fliegen gerne ihre Eier ab.

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