Die italienischen Touristen-Metropolen Rom, Florenz, Venedig, Mailand und Capri haben zugegebenermassen viel Schönes und Beeindruckendes zu bieten. Wer in seinen nächsten Ferien jedoch ein beschaulicheres und authentisches Italien abseits der grossen Touristenströme erleben möchte, sollte sich unsere 8 Geheimtipps ansehen.
Riviera del Conero
Schon mal von der Region Marken gehört? Unverständlicherweise steht diese völlig im Schatten der weit populäreren Nachbars-Regionen Toskana und Emilia-Romagna. Dabei kann Marken mit der Riviera del Conero atemberaubend schöne Landschaften, traumhafte Sandstrände, kristallklares Wasser, einsame Buchten mit Kalksteinklippen und zahlreiche mittelalterliche Dörfer vorweisen. Besonders beeindruckend ist die malerische Bucht von Portonovo, die sich inmitten eines idyllischen Naturschutzgebietes befindet. Hier fällt es definitiv leicht, abzuschalten und die Seele baumeln zu lassen.
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Pisciotta
Du liebst das Wandern und Chillen in einer atemberaubenden Landschaft, interessierst dich für Geschichte und möchtest das ursprüngliche Italien erleben? In der Provinz Salerno im kleinen Städtchen Pisciotta – zwei Autostunden von Neapel entfernt – wirst du dein Wunschparadies vorfinden. Wer hier Urlaub macht, wird das authentische Italien erleben können. Die Früchte landen hier frisch vom Baum auf den Tellern und der Wein kommt direkt aus dem Fass. Umgeben ist die Idylle von den zwei geschützten Nationalparks Cilento und Vallo di Diano, die zum Wandern und Klettern einladen. Zudem gibt es in nächster Nähe die archäologischen Stätten Pompeji, Torre Annunziata und Herculaneum zu entdecken.
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Matera
Der neuste James-Bond-Film «Keine Zeit zu sterben» verhalf dem kleinen Städtchen Matera zu kurzer Berühmtheit, als es den Schauplatz für nervenaufreibende Verfolgungsjagden zwischen Agent 007 und seinen bösen Gegenspielern bildete.
Die engen und verschlungenen Gassen, in denen James Bond seinem Aston Martin einige Kratzer zufügte, sind jedoch nicht das einzige Highlight, das Matera in der Region Basilikata zu bieten hat. Noch weit beeindruckender sind in der europäischen Kulturhauptstadt die Höhlensiedlungen (Sassi), die vor vielen hundert Jahren in die Felsen geschlagen wurden und heute durch Treppen miteinander verbunden sind.
Wer auf den Spuren von James Bond wandeln möchte, sollte gleich noch einen Abstecher ins 30 km entfernte Gravina unternehmen, wo sich der Doppelagent mit der Lizenz zum Töten mit Hilfe eines Seils wagemutig vom hohen Aquädukt gestürzt hat.
Chioggia
Du liebst Venedig, die dortigen Touristenmassen sind dir aber ein Graus? Dann besuche stattdessen doch Chioggia. Das nahegelegene Fischerstädtchen ist Klein-Venedig und verfügt ebenfalls über eine beeindruckende Architektur mit farbigen Häusern, wunderschönen Kanälen und pittoresken Brücken. Obendrauf gibt es noch tolle Sandstrände und kulinarische Leckerbissen zu weit günstigeren Preisen als in der grossen Lagunenstadt.
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Polignano a Mare
Cinque Terre, Capri and Positano erleben aktuell einen regelrechten Boom und werden insbesondere in den Sommermonaten von Touristen überrannt. Es gibt in Süditalien jedoch noch viele weitere Regionen, die ebenso malerisch sind, aber von weit weniger Gästen bevölkert werden. Zu den Juwelen Apuliens zählt beispielsweise Polignano a Mare, das mit seiner atemberaubenden Lage auf einer Klippe hoch über der Adria zu beeindrucken weiss. In diesem Erdenparadies kommt garantiert nie Langeweile auf. Du kannst am Strand ein Sonnenbad geniessen, die Grotten und Höhlen unterhalb der Altstadt besuchen, die wagemutigen Aktionen der zahlreichen KlippenspringerInnen bewundern, im Hinterland Wander- oder Velotouren unternehmen und die authentische Küche Italiens in vollen Zügen geniessen.
Wer etwas Grossstadtluft schnuppern möchte, fährt einfach entlang der pittoresken Küstenstrasse ins 35 Kilometer entfernte Bari.
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Alberobello
Nicht weit weg von Polignano a Mare ist im Landesinnern unser nächster Geheimtipp zu finden. Wer das apulische Dorf Alberobello betritt, wähnt sich umgehend in einem Märchenland. Überall verteilt liegen zwischen Olivenhainen und Rebbergen winzige weisse Rundhäuser mit grauen Dächern in Form von Zipfelmützen – die sogenannten Trullis. Diese stammen grösstenteils aus dem 17. und 18. Jahrhundert und wurden 1996 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Die Trockenmauer-Bauweise der Trullis rührt daher, dass die Häuser bei angekündigten Kontrollen schnell wieder abgebaut werden konnten, um der vom König erhobenen Grundsteuer auf Wohneigentum zu entgehen.
Am besten verbindest du den Besuch in Alberobello mit einer Stippvisite in Polignano a Mare und der Hafenstadt Bari, die nur eine Autostunde entfernt vom malerischen Dorf liegt.
Castelmezzano
Nur zwei Autostunden von Bari (und Neapel) entfernt liegt auch unser nächster Geheimtipp. Castelmezzano wurde schon mehrmals zu einem der schönsten Orte Italiens gewählt. Kein Wunder, schliesslich weiss das Bergdorf in der Region Basilikata nicht nur mit einer einzigartigen Lage inmitten der idyllischen Gebirgslandschaft der Lukanischen Dolomiten zu bezaubern, sondern auch mit seiner mittelalterlichen Atmosphäre und einer traumhaften Ruhe. Bereits aus der Ferne wirkt der Ort märchenhaft. Die Schönheit und die Vielfalt des Ortes und der Region lässt sich zu Fuss, auf dem Mountainbike oder Pferd erkunden.
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Orta San Giulio
Auch im Norden Italiens gibt es wunderschöne Plätze, die Ferienträume von Ruhesuchenden wahr werden lassen. Zu den Geheimtipps zählt Orta San Gulio, das sich auf einer Halbinsel in den kleinen Ortasee erstreckt. Hier kannst du durch gepflasterte Gässchen entlang von Rokoko-Häuserfassaden und ehrwürdigen Palazzi flanieren, dich an der Natur mit rauen Küstenfelsen, uralten Wäldern und beeindruckenden Bergpanoramen sowie der Stille erfreuen. Nur übers Wochenende, wenn MailänderInnen der Grossstadthektik entfliehen, kann es auf der Piazza Motta von Orta San Giulio etwas hektischer zu und her gehen.
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