Ab sofort gilt es in der Küche umzudenken. Denn für vermeintliche Abfall-Produkte in der Küche gibt es zahlreiche praktische und coole Verwendungsmöglichkeiten. Hier geht's zu den besten Tipps und Tricks.

Bananenschalen

Bananenschalen enthalten eine hohe Dosis an wichtigen Mineralien wie Kalium, Magnesium und Kalzium  sowie  rund zwei Prozent Stickstoff und Schwefel. Dies macht sie zum perfekten Dünger für alle Blütenstauden und Rosen. Und so stellst du das Top-Düngemittel her: Zerkleinere die Bananenschalen mit einem Küchenmesser und drücke die Stücke tief in die Erde. Falls du das natürliche Düngemittel nicht gleich verwenden kannst, gilt es die Schalenstücke an der Luft zu trocknen.

Bananenschalen sind aufgrund ihrer leicht klebrigen Konsistenz übrigens auch ideal zum Entstauben von Zimmerpflanzen. Einfach mit der Innenseite der Schale vorsichtig über die Blätter streichen. Die Pflanzen werden so nicht nur staubfrei, sondern bekommen auch noch einen wunderschönen Glanz.

Pastawasser

Pastawasser ist in Sachen Wiederverwertung ein echtes Multitalent. Also, nie mehr einfach wegschütten. Nachfolgend einige coole Lifehacks mit dem Nudelwasser:

  • Pastawasser ist aufgrund der darin enthaltenen Stärke ideal um Saucen zu binden. Ein paar Löffel genügen, um eine sämigere Sauce zu erzielen.
  • Das Nudelwasser eignet sich auch perfekt zur Zubereitung von Hülsenfrüchten, indem du sie über Nacht ins gesalzene Pastawasser einlegst. Dieser Vorgang verkürzt die Garzeit und macht Linsen & Co. aromatischer und verträglicher.
  • Abgekühltes Pastawasser kann zudem bestens zum Blumengiessen verwendet werden (höchstens 1 mal pro Monat). Die darin enthaltenen Mineralstoffe sind gut für die Pflanzen.
  • Nudelwasser eignet sich schliesslich auch zur Reinigung von Pfannen und Töpfen. Die Stärke im Nudelwasser kann ohne Chemie selbst hartnäckige Verschmutzungen lösen.

Gemüseabfälle

Aus Resten, die beim Schnibbeln und Rüsten von Gemüse entstehen, kannst du eine aromatische, vitaminreiche Gemüsebrühe zubereiten. Ob z.B. Gurken-, Spargel-, Zwiebel- oder Karottenschalen: Fast alle Gemüsereste eignen sich zur Suppenzubereitung. Dazu einfach die Reste gut waschen, in einen Topf mit Wasser geben, mit Kräutern, Salz und Pfeffer würzen, für etwa eine Stunde kochen und anschliessend durch ein Sieb giessen. Die fertige Brühe kannst du als Basis für weitere Suppen oder Saucen verwenden. Portionenweise in Eiswürfel eingefroren, peppt die Gemüse-Bouillon auch noch zu einem späteren Zeitpunkt allerlei Gerichte auf.

Grünabfall

Keinesfalls in den Mülleimer sollten auch die Blätter von Radieschen, Kohlrabi und Rettich. So wie die Knollen hat das gesunde Grün ebenfalls ein leicht pfeffriges Aroma und eignet sich damit ideal als Würze (z.B. für Suppen oder als Pesto). Auch das satte Grün der Karotten (Blätter und Stängel) ist eine Delikatesse und kann wie Petersilie verarbeitet werden. Toll schmeckt es gemixt in einem Green Smoothie, in der Suppe, auf Pasta oder z.B. in einem Dip. Der Clou: Das gesunde Kraut enthält bedeutend mehr Kalzium als die Karotte selbst.

Kartoffelschale

Eine clevere Verwendungsmöglichkeit gibt es auch bei der Zubereitung von Kartoffeln bzw. Süsskartoffeln. Die Schale muss nämlich nicht immer im Müll landen. Die Alternative: Kartoffelschalen-Chips! Dazu die Schalen (Kartoffeln vor dem Schälen gründlich waschen) für einige Minuten in Wasser einlegen, nochmals abspülen, gut abtropfen lassen, mit etwas Olivenöl, Salz, Pfeffer und Paprika mischen und für etwa 30 Minuten bei 180°C im Ofen backen. Zusammen mit einer Guacamole ergibt dies einen herrlichen Snack.

Bilder: Getty Images

Unattraktives Gemüse

Eingedrückt, krumm oder verformt: Ist doch egal, schliesslich zählt beim Gemüse und Obst nicht das Aussehen, sondern der Geschmack. Im Rahmen der topaktuellen Kampagne «Hate Food Waste. Love Imperfect» bietet BRAUN hier zahlreiche coole Rezeptideen für unattraktives Gemüse und Obst, das keinen Schönheitswettbewerb mehr gewinnt, aber dennoch sehr aromatisch, wertvoll und nahrhaft ist.

Pastareste

Hast du zu viel Pasta gekocht? Kein Problem, die Reste lassen sich problemlos am nächsten Tag in heissem Wasser nochmals aufwärmen. Oder wie wäre es mit einem feinen Nudelsalat? Im Kühlschrank hält sich gekochte Pasta etwa 3 bis 4 Tage.

Bild: Stilpalast

Altes Brot

Das gestern gekaufte Brot ist nicht mehr so frisch? Dann bestreiche es grosszügig mit Wasser und schiebe es für ca. 8 Minuten bei 200°C in den vorgeheizten Backofen. Das Brot wird dadurch knusprig und schmeckt wieder wie frisch gekauft. Ein Tipp für Single-Haushalte: Schneide jeweils die Hälfte eines Brots in Scheiben und friere diese ein. Das geschnittene Brot kannst du dann je nach Bedarf scheibenweise im Toaster rösten oder auftauen lassen.

Hartes Brot eignet sich auch sehr gut für selbstgemachtes Paniermehl (einfach im Mixer zerkleinern) und für Bruschetta-Brötchen (hartes Brot mit Olivenöl bestreichen und mit Tomaten belegen).

 

Kaffeesatz

Statt Kaffeesatz in die Mülltonne zu schmeissen, kannst du ihn auch als Pflanzendünger brauchen. Mische einfach ein wenig Kaffeesatz unter die Erde. Der Kaffee nährt die Pflanze und fördert somit deren Wachstum. Gemahlener frischer Kaffee (Achtung, nicht Kaffeesatz) eignet sich auch bestens, um schlechte Gerüche im Kühlschrank zu neutralisieren. Stelle dazu ein kleines Schälchen für 24 Stunden in den Kühlschrank.

Wusstest du, dass Kaffeesatz auch ein echtes Schönheitselixier ist? Wer ein Peeling mit Kaffeesatz und Kokosöl anwendet, versorgt die Haut gleichzeitig mit wertvollen Nährstoffen, die Pickel bekämpfen und die Hautalterung verlangsamen. Das Peeling-Rezept und dessen Anwendung:

  • 2 TL gemahlener Kaffee oder Kaffeesatz und 1 EL Kokosöl (unbedingt nativ!) in einer kleinen Schüssel gut vermischen. Das Peeling sollte übrigens immer frisch zubereitet werden.
  • Die Mixtur unter der Dusche in grossen, kreisenden Bewegungen auf dem Körper auftragen. Anschliessend gut abspülen.
  • Nach der Dusche die Haut mit einer pflegenden Lotion eincrèmen. Das Peeling kannst du bis zu 2 Mal pro Woche anwenden.

Zitronenschalen

Für viele Kuchen, Crèmes, Dressings oder Saucen werden Zitronenzesten benötigt. Und diese kannst du selbst aus Zitronenschalen-Resten herstellen: Mit einer feinen Reibe Zitronenzesten zubereiten (dabei das Weisse aussparen, da es bitter ist) und anschliessend an einem warmen und trockenen Ort während zwei bis drei Tagen an der Luft trocknen lassen. Wichtig: Verwende nur Bio-Zitronen und wasche diese gut mit heissem Wasser ab.

Zitronenreste eignen sich auch als starkes Reinigungsmittel bzw. Fettlöser. Reibe dazu die ausgepresste Innenseite der Schale über fettverkrustetes Geschirr oder Arbeitsflächen. Auf die gleiche Weise lassen sich Tee- oder Kaffeeflecken in Tassen sowie Kalkablagerungen auf Edelstahl-Armaturen entfernen.

Weinreste

Ein kleiner Rest in der Weinflasche ist zu schade, um weggeschüttet zu werden. Cleverer ist es, kleine Weinreste in eine Eiswürfelform zu giessen. Die gefrorenen Wein-Würfel eignen sich bestens, um Saucen zu verfeinern. Dasselbe kannst du übrigens mit Pesto-Resten tun.


Bild: Stilpalast

Oder wie wäre es mit einer Resteverwertung von Wein zu einem feinen Salz bzw. einem DIY-Geschenk? Die Zubereitung ist sehr einfach: Nimm das Salz und giesse soviel Rotwein dazu, bis es mit Wein abgedeckt ist. Lass das Ganze einige Minuten stehen und giesse anschliessend die überschüssige Flüssigkeit ab. Verteile das mit Wein vollgesogene Salz auf einem Backblech und lass es bei 50°C (Ober-/Unterhitze) im Backofen für zwei bis drei Stunden trocknen. Anschliessend in ein hübsches, verschliessbares Glas abfüllen. Das Weinsalz eignet sich perfekt zum Würzen von kräftigen Saucen.


Bild: Instagram @kochzeitshop.de

Mit allfälligen Weisswein-Resten lässt sich einer unserer Lieblingskuchen im Herbst zubereiten. Hier findest du das Blitzrezept für den überaus köstlichen Trauben-Wein-Kuchen.


Bild: Stilpalast

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