Die Uhrenmesse Watches and Wonders hat in Genf Uhren-LiebhaberInnen aus der ganzen Welt eingeladen, neue und spektakuläre Zeitmesser zu entdecken und aus nächster Nähe zu betrachten. Wir präsentieren dir hier einige der aufregendsten Uhren-Neuheiten, die meisterhaft und zum Teil stark limitiert sind.
Roger Dubois I
Wir starten unsere Top-Liste mit einer grandiosen Weltpremiere von Roger Dubuis. Das Schweizer Luxuslabel ist legendär für Extravaganzen und beweist immer wieder aufs Neue, dass es weltweit einer der aufregendsten Akteure der hohen Uhrmacherkunst ist. Jeder der einzigartigen Zeitmesser ist ein zeitgenössisches Kunstwerk und eine hochtechnische Errungenschaft, die selbst versierte Uhren-LiebhaberInnen regelmässig erstaunen lässt. Der neuste Coup der 1995 gegründeten Genfer Maison: der Roger Dubois Monovortex™ Split-Seconds Chronograph. Die Neuheit wurde für Adrenalinsuchende und Mechanik- Enthusiasten entwickelt und enthüllt in atemberaubenden Details einige der feinsten Innovationen der Zukunft der Uhrmacherei, die die Konkurrenz technisch erblassen lässt.
Der in Rot und Schwarz gekleidete Chronograph mit skelettierten Zifferblättern zeichnet sich unter anderem durch ein 360-Grad-Tourbillon bei 9 Uhr und ein bei 12 Uhr positioniertes oszillierendes Gewicht aus, die beide die Schwerkraft nutzen, um für eine hochpräzise Zeitmessung zu arbeiten, anstatt gegen sie. Dies ist schlicht genial und gleichzeitig ein perfektes Beispiel dafür, wie Roger Dubuis Hyper Horlogy und Leistung vereint.
Das technische Know-how der Maison illustriert sich auch im rotierenden Minutenzähler, der mit einem doppelten Säulenradsystem clever konstruiert ist und über eine isotoxische Form verfügt. Einmalig ist auch das zum Patent angemeldete Display mit einem dreiteiligen Zeiger, der die 0, 1 und 2 trägt und sich genau an den Ziffern 0-9 auf der rechten Seite vorbeidreht. Einziger Wermutstropfen: Der bahnbrechende Roger Dubois Monovortex Split Seconds Chronograph ist nur als Unikat und auf Kommissionsbasis erhältlich.
Roger Dubuis II
Wir bleiben gleich bei Roger Dubuis, der mit der neuen Excalibur Blacklight Spin-Stone Monobalancier an der Watches and Wonders eine weitere vielbeachtete Weltneuheit vorlegte, die von ExpertInnen und MessebesucherInnen bewundernde Blicke erntete. Mit synthetischen Saphiren, die sowohl tagsüber als auch nachts unter UV-Licht farbig fluoreszieren, stellt die Uhr einen faszinierenden Hingucker dar. Die sogenannten Spin-Stones werden in einer speziellen Methode extra synthetisch gezüchtet. Das innovative Konzept der Steinveredelung ist eine Neuheit und wurde vom Genfer Label patentiert.
Gefasst sind die leuchtenden Edelsteine im Gehäuse aus Eon-Gold sowie in dem skelettierten Automatikwerk, das das Genfer Siegel trägt. Beeindruckend ist auch die Laufleistung von 72 Stunden. Das Meisterwerk gibt es lediglich in 28 Exemplaren zum stolzen Preis von je CHF 153’500 Euro.
Audemars Piguet
Die Westschweizer Nobelmarke Audemars Piguet verschiebt ebenfalls regelmässig die Grenzen der Haute Horlogerie. Sieben Jahre lang tüftelte das Unternehmen an einem automatischen Wunderwerk. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die komplett neu entwickelte Code 11.59 Ultra-Complication Universelle (RD4) besteht aus 1’000 Einzelteilen und vereint 40 Funktionen, darunter ein fliegendes Tourbillon, eine Minutenrepetition, eine Grande und Petite Sonnerie und einen Chronograph mit Schleppzeiger und Flyback-Funktion.
Hinzu kommt ein ewiger Kalender mit Grossdatum, Wochentag, Monat, Jahr, Mondphase und astronomischem Mond sowie ein doppelter Gehäuseboden. Vereint wird dies alles in einem Weissgold-Gehäuse mit einem Durchmesser von 42 mm und einer Dicke von 15,55 mm. Den Preis für das Uhrmacher-Meisterwerk gibt Audemars Piguet nur auf Anfrage bekannt.
Breitling
Seiner Zeit stets voraus ist auch das 1884 gegründete Schweizer Label Breitling. Das innovative Unternehmen gilt als Erfinder des modernen Chronographen und als Pionier im Bereich der Funktionsuhren für die Navigation. In Genf präsentiert es mit dem Modell «Ford Thunderbird» ein neues Teammitglied für die beliebte Sammlerserie «Top Time Classic Cars». Dank des Breitling-Manufakturkalibers 01, das eines der prestigeträchtigsten Chronographenwerke der Branche ist und für maximale Präzision, Zuverlässigkeit und Funktionalität entwickelt wurde, kann die Neulancierung zusätzliche PS unter der Motorhaube und ohne Tankstopp eine Gangreserve von bis zu 70 Stunden vorweisen.
Der wunderschöne Zeitmesser mit einem roten Armband im Racing-Design und einem strahlend weissen Zifferblatt erlaubt dank eines Saphirglasbodens tiefe Einblick in die raffinierte Mechanik, die über eine Fünf-Jahres-Garantie verfügt. Zu den aparten Designelementen zählen weiter eine Tachymeterskala für die Geschwindigkeitsmessung sowie kontrastreiche, eckig-abgerundete Hilfszifferblätter, die an Anzeigen auf den Instrumententafeln klassischer Fahrzeuge erinnern. Ab CHF 7’500.– ist die aparte Neuheit startklar.
Hublot
Stylische Zeitmesser, deren Teilerlöse an wohltätige Zwecke gehen, stehen in der Gunst junger Uhrenfans hoch im Kurs. Mit Sondereditionen, die diesem Wunsch nachkommen, glänzt seit vielen Jahren die Schweizer Uhrenmanufaktur Hublot. Dieses Mal soll ein Teil des Umsatzes des neuen Flyback-Chronographen «Big Bang Unico SORAI» zur Rettung der Nashörner eingesetzt werden. Die Organisation «Save Our Rhino Africa India» von Kevin Pietersen, dem ehemaligen internationalen Cricket Star und Hublot-Botschafter, hat sich dem Schutz der vom Aussterben bedrohten Nashörnern vor Wilderern verschrieben.
Das 44 mm grosse Gehäuse aus nashorngrauer Keramik nimmt denn auch optisch Bezug auf das zweitgrösste Säugetier der tierischen «Big Five». Cool: Dank eines One-Click-Systems kannst du das Camouflage-Armband in den Farben eines Sonnenuntergangs ganz schnell gegen eines aus grauem Textil austauschen.
Ein Augenschmaus bildet das durchbrochene Zifferblatt, das durch Stundenziffern und Markierungen in Gelb, Orange, Violett und Rosa aufgepeppt wird. Im Inneren schlägt das automatische Manufakturwerk Hub1280 Unico, das mit einer Gangreserve von 72 Stunden zu überzeugen weiss. Die starke Hublot-Neulancierung gibt es in einer Auflage von lediglich 100 Exemplaren (Preis: CHF 22’900.–).
Patek Philippe
Patek Philippe kann auch mit anderen Modellen abseits der Nautilius für Furore sorgen. Dies beweist das renommierte Schweizer Luxuslabel aktuell an der Watches and Wonders 2023 mit seiner Neulancierung Calatrava 24 Stunden Travel Time – Ref. 5224R-001. Diese brilliert nicht nur mit zwei Zeitzonen, sondern auch mit der Hauptzeit, die im 24-Stunden-Format angezeigt wird. Angetrieben werden die beiden Zeitzonen und die kleine Sekunde vom neuen Manufaktur-Automatikkaliber 31-260 PS FUS 24H mit Mikrorotor aus Platin und einer Gangreserve von 48 Stunden.
Das durch den Saphirglasboden gut sichtbare automatische Uhrwerk findet seinen Platz in einem sehr eleganten und schlanken Gehäuse (9,85 mm dünn), das perfekt in die Calatrava Modellreihe passt. Um diese schlanke Statur zu bewahren, hat Patek Philippe die herkömmlichen Zeitzonen-Korrekturdrücker in der linken Gehäuseflanke durch ein patentiertes Korrektursystem ersetzt, mit dem sich der Ortszeit-Stundenzeiger mit der in die Mittelposition gezogenen Aufzugskrone in Ein-Stundenschritten vor- oder zurückstellen lässt. Die neue Calatrava kostet 56’410 Euro.
TAG Heuer
Wohin dich das Leben auch immer führt: Die neue TAG Heuer Aquaracer Professional 200 ist für jedes Abenteuer bestens gewappnet und dir stets ein treuer Begleiter. Die stilvolle und alltagstaugliche Luxusuhr für Damen und Herren aus unverwüstlichen Materialien hat jetzt ein noch schärferes Profil und besteht aus einer Mischung aus Edelstahl und massivem 18-Karat-Gold. Damit ist die leistungsstarke Sportuhr sowohl elegant als auch kräftig. Sie überzeugt nicht nur mit ihrem edlen und avantgardistischen Design, sondern auch mit einem zuverlässigen Automatik- oder Quarzkaliber und einer 12-seitigen, einseitig drehbaren Lünette mit feinster Riffelung, die selbst mit Handschuhen beste Haptik bietet.
Erhältlich sind die fünf neuen Modelle für Sie & Ihn mit einem 40 mm oder 30 mm grossen Gehäuse aus Edelstahl und mit einem Armband aus widerstandsfähigem Kautschuk mit doppelter Sicherheits-Schliessfalte. Die brandneue Kollektion bietet zwei Farbvarianten an (Schwarz- und Roségold sowie Blau- und Gelbgold), wobei die kleineren 30-mm-Modelle mit 11 Diamantpunkt-Stundenmarkierungen ausgestattet sind. Ab einem Preis von CHF 4’600.– kann das Abenteuer auch für dich losgehen.
IWC Schaffhausen
Die IWC Ingenieur feiert an der Watches and Wonders 2023 ein grosses Comeback und gibt als Automatic 40 einen vielbeachteten Einstand. Das Schaffhauser Unternehmen besinnt sich damit wieder auf das historische Design von Gérald Genta, das 1976 weltweit für Furore gesorgt hat. Die Neulancierung ist jedoch weit davon entfernt, lediglich eine Kopie zu sein. Das Genta-Design ist mit den fünf Vertiefungen auf der Lünette, dem schachbrettartigen Zifferblatt und dem integrierten Stahlband zwar rasch erkennbar, doch die massgebenden Stilelemente wurden mit einer hochwertigen Verarbeitung und der ausgeprägten Vielseitigkeit einer Sportuhr des 21. Jahrhunderts kombiniert. Beim Ziffernblatt kann man zudem neu zwischen den Farben Aqua, Silber und Schwarz auswählen.
Wie sein historisches Vorbild ist auch die Ingenieur von 2023 durch ein Weicheisen-Innengehäuse gegen Magnetfelder geschützt. Das präzise und robuste Automatikwerk besteht aus 164 Komponenten und der automatische Klinkenaufzug baut im Federhaus eine Gangreserve von 120 Stunden auf. Ebenfalls bemerkenswert: Die ausgeklügelten Proportionen und die Flexibilität der einzelnen Glieder sorgen dafür, dass die Uhr perfekt am Handgelenk sitzt. Die Kosten für die tolle Neuheit? CHF 12’000.–.
Cartier
Den Abschluss unserer Neuheiten-Bestenliste der Watches and Wonders 2023 macht eine der bedeutendsten Ikonen der Uhrengeschichte: die Cartier Tank, die Anfang des 20. Jahrhunderts für General John Pershing im Look von Panzerketten entworfen und anschliessend von Berühmtheiten wie Lady Diana geadelt wurde. Die Uhrenlegende überzeugt mit Eleganz, Zeitlosigkeit und einer Form, die jedem Damen-Handgelenk schmeichelt. 2023 erfährt der Uhrenklassiker ein Update mit einer neuen Stunden/Minuten-Version, Quarz oder Automatik, in Gelbgold oder Edelstahl, mit oder ohne Diamanten. Die neuen Modelle sind ab einem Preis von CHF 3’800.– in drei Grössen für Damen und Herren erhältlich.
Bild: Cartier