Die Wespen sind wieder los! Kaum machen wir es uns draussen an einem schönen Sommertag gemütlich, schwirren die schwarz-gelben Plagegeister um unsere Köpfe und stürzen sich hungrig auf unser Essen. Damit ist ab sofort Schluss: Wir verraten dir hier, was wirklich gegen die Wespenplage hilft.
Nützliches Insekt
Zuerst möchten wir ein gutes Wort für die kleinen Plagegeister einlegen. Wespen sind sehr nützlich für die Natur und in einigen Ländern (z.B. Deutschland) sogar geschützt. Sie bestäuben wie die Bienen fleissig Blüten und vernichten gleichzeitig Schädlinge (z.B. Blattläuse, Fliegen und Mücken). Grosse Wespenvölker erbeuten pro Tag bis zu 500 Gramm Insekten. Dafür benötigen sie viel Energie, die sie sich leider zu gerne bei uns am Tisch mit dem Verzehr von Süss- und Fleischspeisen holen.
Wirkungsvolle Mittel gegen die Wespenplage
Wir haben in der Vergangenheit schon viele Hausmittel im Kampf gegen die fliegenden Störenfriede versucht – von abbrennendem Kaffee über Wasserflaschen mit Zucker und Essig bis hin zu Basilikumpflanzen, mit Nelken bestückte Zitronen und Kupfermünzen auf dem Tisch. Doch nichts hat die Wespen nachhaltig in die Flucht getrieben.
Kein probates Mittel ist übrigens auch der tödliche Schlag mit einer Zeitung oder einer anderen «Waffe». Biologen haben herausgefunden, dass die Wespen beim Sterben ein Pheromon absondern, das weitere kampfeslustige Artgenossen anlockt. Experten raten aus demselben Grund auch von Wespenfallen und Zuckersirup ab, in denen die Wespen qualvoll verenden.
Ebenfalls keine erfolgversprechende Lösung im Kampf gegen die Wespenplage ist das wilde Gestikulieren und das Anpusten der Wespen. Das Kohlendioxid in unserer Ausatemluft versetzt die Wespen in Alarmbereitschaft und kann zu schmerzhaften Angriffen führen.
Wirksame und einfache Mittel:
In den vergangenen Wochen haben wir jedoch tatsächlich einige Mittel gefunden, die die kleinen Unruhestifter in Schach halten. Diese werden übrigens auch allesamt von Insektenexperten empfohlen:
- Das beste und erst noch tierfreundlichste Mittel gegen Wespen ist gemäss Experten das Besprühen der Insekten mit zerstäubtem Wasser. Die herumsummenden Wespen glauben, dass es regnet und ziehen sich in den Bau zurück. Wir haben es ausprobiert und es funktioniert tatsächlich! Alles was du dafür benötigst, ist eine Sprühflasche, die du mit Wasser füllst.
- Die sogenannte Ablenkungsfütterung funktioniert ebenfalls: Biete den Wespen einfach am besten in fünf bis zehn Metern Entfernung überreife Früchte an (z.B. eine vergorte Traube). Diese Methode hat jedoch einen Nachteil: Durch die Ablenkungsfütterung wird die Attraktivität deines Balkons bzw. deines Gartens erhöht. Und es besteht die Gefahr, dass das Nest rascher wachsen kann, weil einfach mehr Nahrung da ist.
- Diesen Trick haben wir nicht selbst ausprobiert, aber Freunde von uns schwören darauf: Eine Wespennest-Attrappe aus zerknülltem Packpapier, die du draussen aufhängst oder auf den Tisch legst. Der Gedanke dahinter: Sehen Wespen ein fremdes Nest, ergreifen sie die Flucht.
- Erfolgversprechend im Kampf gegen Wespen ist auch das richtige Verhalten am Tisch: Trinke Süssgetränke nur mit einem Strohhalm, schliesse immer gleich das Honig- oder Konfitüreglas, decke wann immer möglich die Speisen und Getränke ab, räume nach dem Essen immer gleich alles weg vom Tisch und putze diesen regelmässig. Denn so gelangen möglichst wenig verführerische Duftmoleküle in die Luft, die Wespen anziehen.
Beste Hausmittel gegen Wespenstiche
Sollte dich trotz allen Vorsichtsmassnahmen doch einmal eine Wespe stechen, helfen folgende Hausmittel am besten gegen die schmerzenden Stiche:
- Darauf schworen schon unsere Grossmütter: Presse eine aufgeschnittene Zwiebel auf den Stich. Ihr Saft wirkt gleichzeitig kühlend und entzündungshemmend.
- Hast du keine Zwiebel zur Hand, hilft das Kühlen mit kaltem Wasser, einem Kühlpad oder einem Eiswürfel, mit dem du über die schmerzende Stelle fährst.