Parmigiano Reggiano ist ein reines Naturprodukt, das seit fast tausend Jahren nach dem gleichen Verfahren hergestellt wird. Das macht diesen Käse unter anderem so einzigartig.
Es gibt nur etwa eine Handvoll Delikatessen, denen eine Art magische, fast schon mythische Aura anhaftet. Dazu gehören Champagner, aber auch Austern, Trüffel und – der echte Parmigiano Reggiano. Doch, was ist eigentlich das Geheimnis hinter diesem Edelkäse? Was macht die italienische Delikatesse, die man auf der ganzen Welt kennt, so begehrenswert?
Um dies zu ergründen, muss man sich der Tradition und Herkunft des Käses bewusst werden. Seit über 900 Jahren wird der Parmigiano Reggiano nach dem gleichen Verfahren und unter Einhaltung strenger Vorschriften hergestellt. Ein Naturprodukt, rein und unverfälscht im Geschmack und hochwertig in seiner Zusammensetzung. Denn ein Parmigiano Reggiano besteht aus nichts anderem ausser Milch, Salz und Lab. Jegliche Zusatzstoffe haben in dieser Delikatesse nichts zu suchen.
Die Milch macht es aus
Parmigiano Reggiano DOP ist ein Käse mit geschützter Ursprungsbezeichnung. Die Buchstaben DOP stehen für Denominazione di Origine Protetta und garantieren, dass ein Produkt aus einer bestimmten Region stammt und unter Einhaltung strenger Regeln produziert wird. Die Ursprungsregion von Parmigiano Reggiano ist rund 10’000 Quadratkilometer gross und besteht aus den Provinzen Parma, Reggio Emilia, Modena, Mantua am rechten Ufer des Flusses Po sowie Bologna am linken Ufer des Flusses Reno. Nur Parmesankäse, der in dieser Region gekäst, gereift, gerieben und verpackt wird, darf sich Parmigiano Reggiano DOP nennen.
Die Herstellung von Parmigiano Reggiano aus Milch, die ausserhalb dieser Region oder im Ausland erzeugt wird, ist demnach nicht möglich. Ausserdem muss Parmigiano Reggiano nach handwerklicher Methode hergestellt werden. Diese sind in dem sogenannten Documento Unico und in einem sehr strengen Regelwerk aufgeführt.
Dass die Produktion klaren Richtlinien folgen muss, hat nicht nur mit Tradition und dem Bewahren eines fast tausendjährigen Kulturguts zu tun. Es geht dabei auch um die mikrobiologischen Eigenschaften. Denn das Geheimnis – oder anders gesagt: die Magie – hinter einem Parmigiano Reggiano liegt im Wesentlichen in seinem Ursprungsprodukt, der Milch. So wird bei dessen Herstellung ausschliesslich Rohmilch von Kühen verwendet, die nur natürliches Futter wie Gras, Heu, Gerste, Weizen oder Mais fressen. Das Futter muss zudem im Minimum zur Hälfte aus dem eigenen Betrieb des Milchproduzenten stammen. Um das Aroma und die hochwertige Qualität des Käses nicht zu beeinträchtigen, sind Silofutter oder Zusatzstoffe tabu.
Reifezeit von 12 Monaten und mehr
Was zeichnet eigentlich einen guten Parmigiano Reggiano aus? «Zum einen sein zwischen mild und rezent perfekt ausgewogenes Aroma und seine Geschmacksvielfalt in der Nase und im Gaumen. Zum anderen seine Textur, entwickeln sich doch während des Reifeprozesses die typischen Kristalle», erklärt Nicola Bertinelli, Präsident des Konsortiums Parmigiano Reggiano. Diese Kristalle sind übrigens keine Salzkristalle, sondern so genannte Tyrosinkristalle. Sie entstehen durch Proteine und sind ein Zeichen für den langen und natürlichen Reifeprozess. So reift Parmigiano Reggiano im Minimum ein Jahr. Bei einer Reifezeit von 12 bis 19 Monaten spricht man von mildem Käse. Seine Körnigkeit ist dezent, sein Aroma lieblich. «Milden Parmigiano Reggiano esse ich gerne zum Apéro, begleitet von einem Glas Franciacorta oder Champagner», erzählt Nicola Bertinelli.
Feinschmecker sind der Ansicht, dass die delikaten Aromen des Käses bei einer Reifezeit von 20 bis 26 Monaten optimal zur Geltung kommen. Sein Geschmack befindet sich dann in einer perfekten Balance aus mild und rezent, die Textur ist wunderbar löslich und körnig zugleich. In diesem Reifestadium passt Parmigiano Reggiano ideal zu Weinen mit mittlerem Körper. «Aber auch zum Würzen von Pasta und anderen typisch italienischen Gerichten ist der Käse jetzt perfekt», so Nicola Bertinelli.
Sandige Konsistenz und ledriges Aroma
Je länger der Käse reift, desto krümeliger und sandiger wird seine Konsistenz. Die Aromen intensivieren sich, werden zunehmend würziger und entwickeln nach über 45 Monaten Reifezeit ein intensives Röstaroma, mit Anklängen von Leder, getrockneten Pilzen und Geräuchertem. Jetzt muss ein kräftiger Wein mit ausgeprägter Struktur her, der es mit der Intensität des Käses aufnehmen kann. Seine ursprünglich hellgelbe Farbe hat inzwischen einen bernsteinfarbenen Ton angenommen, und seine Konsistenz ist bröcklig. Letztlich bleibt es eine Frage des persönlichen Geschmacks, ob man lieber milden oder gut gereiften Parmigiano Reggiano mag. Sicher ist: Ein Parmigiano Reggiano DOP ist ein hochwertiges Naturprodukt, das auch als Geschenk immer gut ankommt.
Bild: Ein Stück gut gereifter Parmigiano Reggiano ist eine besonders edle Delikatesse, die sich auch bestens zum Verschenken eignet.
Parmigiano Reggiano in Zahlen (Stand 2021)
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Keine Zusatzstoffe, kein Silofutter und auch null Konservierungsmittel – Parmigiano Reggiano ist ein reines Naturprodukt.
5 Provinzen
Zur Ursprungsregion von Parmigiano Reggiano DOP gehören fünf Provinzen: Parma, Reggio Emilia, Modena, Mantua rechte Seite des Flusses Po, Bologna am linken Ufer des Flusses Reno.
13,5. Liter
So viel Milch braucht es, um 1 kg Parmigiano Reggiano herzustellen.
39,9 kg
Wiegt ein Laib Parmigiano Reggiano im Durchschnitt
45 Prozent
Mit 45 Prozent wird fast die Hälfte des produzierten Käses exportiert.
50’000 Menschen
Sind an der Produktion von Parmigiano Reggiano beteiligt.
163`000 Tonnen
So viele Tonnen Käse werden jährlich produziert.
272’000 Kühe
So viele Kühe liefern täglich Milch für die Käseproduktion
Dieser Artikel wurde von NZZ Content Creation im Auftrag von Parmigiano Reggiano erstellt. Consorzio del Formaggio Parmigiano Reggiano trägt die redaktionelle Verantwortung für diesen Inhalt. Hier geht es zu den NZZ-Richtlinien für Native Advertising.