Gemüse wie ein Profikoch zu schneiden ist gar nicht so schwer. Gewusst wie! Stilpalast zeigt in diesem Kitchen-Hack-Special mit kurzen Videos, Tipps und Tricks, wie du die gängigsten Gemüsesorten korrekt schnibbelst und worauf du dabei achten solltest. 

Bilder: iStockphoto

Equipment
Das wichtigste Hilfsmittel für perfekt geschnittenes Gemüse ist ein qualitativ hochwertiges, scharfes Gemüsemesser. Ein Profikoch hat immer seine eigenen Messer, die er pflegt und hütet wie sein Augapfel. Nie würde er mit der scharfen Kante seines Messers über das Schneidebrett schaben. Ebenso wenig würde er es in die Geschirrwaschmaschine legen und schon gar nie einem anderen Koch ausleihen. Wenn du diese Regeln (ausser natürlich der letzten) befolgst, wirst du lange Freude an deinem guten, scharfen Gemüsemesser haben. 

Lege unter dein Schneidebrett jeweils ein feuchtes Küchenpapier. Damit verhinderst du, dass das Brett während des Schneidens wegrutscht und du dich verletzen könntest. 

Schneidetechnik
Die meisten Schnittarten folgen aus einer Grundposition heraus: Die Hand, die nicht am Messer ist, nennt man Führhand. Sie bestimmt, wie dick oder wie dünn das geschnittene Gemüse werden soll. Presse die Finger jeweils gut aneinander und beuge die Fingerkuppen nach innen. Der vordere Teil der Finger bildet so eine gleichmässige Fläche, an der das Messer heruntergleiten kann. Deine Fingerkuppen werden so zusätzlich vor Schnittverletzungen geschützt.

Verwertungstipp
Wirf die Gemüse-Abschnitte, die beim Schnibbeln entstehen, nicht einfach weg. Es lohnt sich, daraus eine leckere Gemüse-Bouillon zu kochen. Dünste dazu einfach die Abschnitte kurz an, salze grosszügig und verfeinere mit beliebigen Gewürzen. Fülle danach den Topf mit Wasser auf und lasse die Gemüse-Bouillon auf niedriger Stufe für ca. 1 Stunde ziehen. Die fertige Bouillon kannst du auch gut portionenweise einfrieren. 

Zwiebeln
Feine Zwiebelwürfel sind mit der richtigen Technik keine Hexerei. Dazu die Zwiebel schälen und halbieren, dabei den Strunk jedoch nicht herausschneiden (er hält die Zwiebel während des Schneideprozesses zusammen). Nun mit einem scharfen Gemüsemesser die Zwiebel von oben nach unten fein einschneiden, dabei aber hinten nicht ganz durchziehen, sodass die Zwiebel noch zusammenhält. Anschliessend die Zwiebel je nach Grösse 2-3 mal horizontal einschneiden. Zum Schluss nun die Zwiebel quer von oben runterschneiden. Als Ergebnis erhältst du wunderschöne, feine Zwiebelwürfel.

 

Peperoni
Nachdem du die Peperoni der Länge nach aufgeschnitten hast, gilt es, das Kerngehäuse zu entfernen. Da die Peperoni eine sehr glatte und auch starke Schale hat, klappt das Schneiden besser, wenn du sie zum Schnibbeln mit der Schale nach unten auf das Schneidbrett legst. Das Messer kann so besser durch das Gemüse gleiten. Peperoni lässt sich auf ganz unterschiedliche Arten schneiden. Für Gemüse-Dips wählst du am besten dünne Streifen, zum Kochen eignen sich löffelgrosse Stücke.

 

Karotten
Schneidest du Karotten meist nur in Scheiben? Dann ist es höchste Zeit, mal eine andere Schnitttechnik auszuprobieren. Ob dünne Streifen, kleine Würfelchen als Tellergarnitur oder gar Quadrate: Karotten eignen sich aufgrund ihrer Festigkeit perfekt für die unterschiedlichsten Formen. Solltest du die Karotten roh verarbeiten, dann schneide sie jeweils so dünn wie möglich. Tipp: Greife zur Abwechlung im Supermarkt, Bio-Laden oder auf dem Markt mal zu verschiedenfarbigen Karotten statt nur immer zur herkömmlichen Variante. 

Tomaten
Hast du dich auch schon gefragt, warum Tomatenwürfel im Restaurant nie matschig sind, sondern immer schön kompakt? Das liegt daran, dass Profiköche für die Herstellung das Kerngehäuse der Tomaten einfach wegschneiden und für die Würfel nur das Tomatenfleisch verwenden. In der Fachsprache nennt sich dies "Tomaten-Concassé". Möchtest du bei deinen Gästen so richtig Eindruck schinden und z.B. den Caprese-Salat aufpeppen? Dann schneide statt normale Tomatenscheiben doch einfach mal Tomaten-Rosen. Dabei wird die Tomate ganz dünn aufgeschnitten und vorsichtig als Rose zusammengefaltet. Schnell gemacht und doch sehr eindrucksvoll. 

Kartoffeln
Wie kriegen es die Profis nur immer hin, dass Kartoffelwürfel so perfekt aussehen? Steckt dahinter etwa eine Maschine? Das Geheimnis liegt in der Schneidetechnik. Kartoffeln müssen für die Herstellung von Pommes Frites oder klassischen „Macédoine“, also Kartoffelwürfeln, nämlich zuerst in die richtige Form gebracht werden. Dazu musst du aus der runden eine eckige Form schnibbeln. Behalte die abgeschnittenen Reste unbedingt auf und verwende sie (so wie oben beschrieben) zur Herstellung einer hausgemachten Gemüse-Bouillon.

 

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