Die meisten Menschen in der Schweiz wissen zum Glück nicht, wie es ist, zu wenig zu Essen zu haben und hungern zu müssen. Dafür haben viele ein gegensätzliches Problem: Durch schlechte Planung, Unachtsamkeit oder Zeitmangel passiert es immer wieder, dass Lebensmittel verderben und weggeworfen werden müssen. Es gibt so einiges, was jeder im Alltag tun kann, um weniger Lebensmittel zu verschwenden. Hier geht's zu unseren Tipps.
Wusstest du, dass «Food Waste» weitreichende Folgen für unsere Umwelt hat? Bis zu 25 Prozent der aktuellen Umweltbelastungen durch die Ernährung sind auf Lebensmittelverschwendung zurückzuführen. Dies betrifft natürlich Restaurants, Hotels und Imbisse, aber eben auch Privatverbraucher. Die gute Nachricht: Wir können alle etwas dagegen tun.
Tipp #1: Nur das kaufen, was man wirklich braucht
Hungrig einkaufen zu gehen, ist in den meisten Fällen keine besonders gute Idee. Jeder kennt vermutlich das Problem, dass die Augen grösser sind als der Magen. Man kauft zu viel und noch dazu oft Dinge, die ungesund sind und eine hohe Kaloriendichte haben. Da ist es nahezu vorprogrammiert, dass man es am Ende nicht schafft, alle Lebensmittel rechtzeitig zu verbrauchen. Besser ist es daher, ein gewisses Mass an Planung in den Einkauf zu investieren. Eine Einkaufsliste hilft dabei, nur die Dinge mitzunehmen, die man wirklich benötigt. Eine andere Möglichkeit ist es, im Alltag auf praktische Kochboxen von Hello Fresh zurückzugreifen. Diese enthalten die Zutaten für die ausgesuchten Gerichte aufs Gramm genau abgewogen. Dadurch bleibt nichts übrig und man muss sich keine Gedanken darüber machen, wie man Reste noch verbrauchen könnte.
Tipp #2: Küchenabfälle verwerten
Es gibt eine Menge vermeintlicher Abfallprodukte in der Küche, die man problemlos noch verwerten kann. Denn nicht jedes Abfallprodukt ist auch direkt ein Fall für die Mülltonne. Im Gegenteil: Vor allem bei Bio-Produkten kann man oft viel mehr Teile der Pflanze essen, als man gemeinhin denkt. So wird Möhrengrün zu einem leckeren Gewürz im Salat oder im Smoothie. Vom Brokkoli kann man auch den Stiel kleinschneiden und verzehren. Die Blätter von Roter Bete oder Kohlrabi eignen sich perfekt als Salatgemüse. Aus dem Griebsch eines Apfels lässt sich ein wunderbar sanfter Apfeltee zubereiten: Dafür einfach das Kerngehäuse mit etwas heissem Wasser übergiessen und einige Minuten ziehen lassen. Schmeckt lecker und enthält viel Vitamin C.
Tipp #3: Überschüssige Lebensmittel haltbar machen
Wurde so viel gekocht, dass man nicht alles aufessen kann, müssen die Reste keinesfalls weggeworfen werden. Eine nachhaltigere und praktische Alternative ist es, fertige Portionen in der Kühltruhe einzufrieren. Auf diese Weise werden sie für mehrere Monate haltbar gemacht. Kommt dann der kleine Hunger, lassen sie sich innerhalb weniger Minuten wieder auftauen. Doch auch frisches Obst und Gemüse kannst du auf viele Weise haltbar machen. So lässt es sich fermentieren, dörren, einlegen oder einkochen.
Tipp #4: Verfallsdatum im Blick behalten
Nicht alle Lebensmittel sind gleich lange haltbar. Während frisches Obst und Gemüse meist innerhalb weniger Tage verbraucht werden sollte, kann man Trockenfrüchte, Reis oder Pasta beispielsweise deutlich länger lagern. So macht es Sinn, bei der Auswahl dessen, was gekocht werden soll, das Verfallsdatum im Blick zu behalten. Die Lebensmittel, die schneller schlecht werden, kann man dann als Erstes verwerten. Dabei solltest du dich jedoch nicht nur auf das Datum verlassen, das auf der Packung abgedruckt ist. Häufig werden Lebensmittel unnötigerweise weggeworfen, nur weil das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist. Das bedeutet allerdings keinesfalls, dass ein Produkt nach diesem Datum nicht mehr essbar ist. Stattdessen markiert das Datum den Zeitpunkt, bis zu dem garantiert wird, dass das Produkt noch im gleichen Zustand ist, in dem es gekauft wurde. Dass sich aber beispielsweise auf Joghurtprodukten etwas Flüssigkeit absetzt oder dass Margarine anläuft, ist kein Grund, diese Lebensmittel nicht mehr zu essen. Anstatt nur nach dem Datum zu gehen, ist es daher besser, sich auch auf die eigenen fünf Sinne zu verlassen. Wie riecht ein Lebensmittel, wie sieht es aus? Im Zweifelsfall kannst du auch vorsichtig eine kleine Messerspitze probieren, um beispielsweise zu testen, ob Milch oder Joghurt bereits sauer geworden sind.
Tipp #5: Reste in neue Mahlzeiten integrieren
Oft bleiben beim Kochen eines bestimmten Gerichtes noch Reste übrig. Diese lassen sich leicht zu neuen Mahlzeiten zusammenstellen. So kannst du beispielsweise überschüssiges Gemüse noch schnell in einem leckeren Vorspeisen-Salat unterbringen, als Auflauf überbacken oder als kleinen Snack zwischendurch vernaschen. In vielen Haushalten ist es auch so, dass es alle paar Tage ein Reste-Essen gibt: Hier kommt alles auf den Tisch, was nicht aufgegessen wurde. Aus diesen Resten wird dann in Sekundenschnelle ein leckeres Buffet.