Alles neu macht der Mai: Stilpalast hat sich aus diversen musikalischen Neuerscheinungen grandiose Frühlings-Alben herausgepickt, genauer reingehört und präsentiert nachfolgend acht Platten mit Ohrwurm-Potential. 

Radiohead – A Moon Shaped Pool

Das neunte Studioalbum klingt wunderschön vertraut und gleichzeitig aufregend neu. Die Mischung aus prallem Rock mit intensiven Balladen lassen das Album herausragend und unglaublich perfekt klingen. Radiohead beweist mit “A Moon Shaped Pool” einmal mehr eine beeindruckende Kontinuität an Qualität und hält das hohe Niveau zu den früheren Werken wie „The King of Limbs“ oder „Kid A“.

Bild: amoonshapedpool.com

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Beyoncé – Lemonade

Die Queen des R’n’B beweist mit ihrem neusten Werk viel Tiefe. Die Texte handeln von betrogenen Ehefrauen, Trauer und Wut, aber auch von Vergebung. Wer sich für dieses Album entscheidet, darf keineswegs den Dance-Einheitsbrei erwarten. Das Album klingt nämlich sogar ziemlich radiountauglich. Vielleicht ist es aber gerade deshalb so gut. 

Bild: mywhitet.com

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Udo Lindenberg – Stärker als die Zeit

Unverkennbar und einzigartig: Udo Lindenberg muss man nicht mehr vorstellen. Mit seinem neusten Werk hat er innert 100 Stunden (!) unglaubliche 200’000 Platten verkauft und somit die Platinmarke in Rekordzeit geknackt. Noch nie hat er für ein Album so akribisch gearbeitet und das hört man auch. Für Udo Lindenberg erfüllte sich zudem ein langersehnter, fast unerreichbarer Traum; er erhielt die Freigabe zur Nutzung für die Titelmelodie von „Der Pate“, Udos absolutem Lieblingsfilm. Erstaunlich, denn die Erben des Komponisten Nino Rota haben das zuvor noch nie gemacht. Der Text handelt vom ewigen Bekenntnis zu seinen Fans und Freunden, aufgenommen mit einem 60ig-köpfigen Orchester in den Londoner Abbey-Road-Studios.

Bild: udo-lindenberg.de

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Zucchero – The Black Cat

Nach sechs Jahren ist mit „The Black Cat“ endlich ein neues Album des Hobby-Farmers mit den vielen Hüten erschienen (seine Freizeit verbringt Adelmo Fornaciari, wie Zucchero bürgerlich heisst, am liebsten auf einer umgebauten Mühle in der Toskana, wo er mit Freunden Olivenöl, Käse, Brot und eigenen Wein herstellt). Auf dem neuen Album finden sich Stücke wie „Streets of Surrender“, das Frontsänger Bono von U2 geschrieben hat. Im Track wird der Terroranschlag im Pariser Bataclan im November 2015 thematisiert. Die Gitarrentöne kommen übrigens in „Streets of Surrender” und „Ci si arrende“ von keinem geringeren als Mark Knopfler, Mitbegründer und Kopf der “Dire Straits”. 

Bild: zucchero.it

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Birdy – Beautiful Lies

Mit ihren zarten 19 Jahren bringt Birdy mit “Beautiful Lies” bereits ihr drittes Album heraus. Wobei sie erst bei letzterem die Lieder selber schrieb. Was auffällt: Birdy hat für ihr Alter einen geradezu unheimlichen Sinn für Melancholie und Gefühl. Die Melancholie darf in ihrem neusten Album aber nicht mit Traurigkeit verwechselt werden, es ist eher das Gespür für den Moment der Traurigkeit. Auch Birdy widersteht dem andauernden Dance-Einheitsbrei und versetzt den Songs so viel Seelentiefe.

Bild: officialbirdy.com

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Samy Deluxe – Berühmte letzte Worte

Mit „Berühmte letzte Worte“ kurz BLW, meldet sich der Hamburger Rapper eindrücklich zurück und zeigt, dass er raptechnisch immer noch locker mithalten kann. Der Song „Meisterplan“ ist ein sogenannter One-Take, er wurde ohne Unterbrechung an einem Stück aufgenommen. Insgesamt kommt Samy Deluxe zurück zu seinen Wurzeln und rappt wieder mit Druck und dem gewissen Etwas in der Stimme. Kein Wunder, ist das Album in den Schweizer iTunes-Charts direkt auf Platz 5 eingestiegen.

Bild: universal-music.de

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Travis – Everything At Once

Optisch mögen sich die Jungs von Travis stark verändert haben. Sänger Fran Healy ist mittlerweile komplett ergraut und trägt Bart statt wie früher Hut. Die unverkennbare Stimme aber hat sich zum Glück nicht verändert. Das Album enthält Songs, die sofort zum Ohrwurm werden („3 Miles High”). Wer nur „Sing“ oder „Why does it always rain on me“ von Travis kennt, sollte sich unbedingt die neue Platte anhören, denn die Band hat ein weitaus breiteres Spektrum zu bieten als nur diese beiden Hits.

Bild: travisonline.com

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Seven – Best of (2002-2016)

Hierzulande ist Seven schon seit geraumer Zeit nicht mehr aus der Musikszene wegzudenken. Bei unseren deutschen Nachbarn hingegen ist er als Newcomer gerade ein Senkrechtstarter. Dies vor allem aufgrund des TV-Formats “Sing meinen Song” auf VOX. Host der Sendung, Xavier Naidoo, ist ein wahrhaftiger Fan von Seven. “Seven ist eine Bereicherung für die Staffel, musikalisch wie auch persönlich”, so der Künstler. Das Best of Album umfasst seine grössten Hits aus 9 Studio-Alben.

Bild: sevenmusic.com

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