Lust auf etwas Kultur und Kunst? Diese Highlights in Kunsthäusern, Theatern, Kinos und im Bücherregal solltest du in den nächsten Wochen nicht verpassen.
Frivoles im Kunsthaus Zürich
Unser erster Tipp ist im wahrsten Sinne des Wortes echt heiss. Noch bis zum 4. Oktober 2015 ist im Kunsthaus Zürich die erste Ausstellung einer Privatsammlung mit äusserst unkeuschem Inhalt zu sehen. Auf zwei Etagen erwartet dich ein Labyrinth der Frivolität und Erregung. Unter dem Titel „Sinnliche Ungewissheit“ werden über 100 Fotografien, Gemälde, Skulpturen und Videos von über 60 Künstler-/innen aus der Sammlung des Schweizer Filmregisseurs Thomas Koerfer präsentiert. Von Andy Warhol über Nobuyoshi Araki und Edgar Degas bis zu Marlene Dumas und Jeff Koons sind viele skandalträchtige Namen aus dem 19., 20. und 21. Jahrhundert zu sichten.
Mehr Infos zur Ausstellung findest du hier.
Bilder: Kunsthaus Zürich
Starfotograf Steve McCurry
Weit weniger Frivoles, aber nicht minder Beeindruckendes gibt es im Museum für Gestaltung – Schaudepot im Zürcher Toni-Areal zu sehen. Die Fotografien aus dem Orient des Amerikaners Steve McCurry sind von unglaublicher Intensität und Schönheit. Der erfolgreichste Reportage-Fotograf der Gegenwart erlangte internationale Berühmtheit, als er 1979 – getarnt als Mudschahed – die ersten Fotografien aus dem besetzten Afghanistan schmuggelte. Sein bekanntestes Werk, das afghanische Mädchen mit den grünen Augen, entstand einige Jahre später in einem Flüchtlingslager in Pakistan. Neben diesem Ikonen-Bild werden in der Ausstellung in Zürich auch noch nie publizierte Werke sowie Filme und Interviews von bzw. mit McCurry präsentiert.
Hier gibt es mehr Infos zur Ausstellung.
Bilder: museum-gestaltung.ch
Ein Volksfeind
Wie wär es wieder einmal mit einem Theaterbesuch? Im Schauspielhaus Zürich feiert am 10. September 2015 das gesellschaftskritische Drama „Ein Volksfeind“ des norwegischen Schriftstellers Henrik Ibsen seine Premiere. Die berühmte Ökosatire, die für die Zürcher Fassung von Autor und Dramatiker Dietmar Dath erarbeitet wurde, zeigt den Kampf von Doktor Tomas Stockmann gegen die Honoratioren sowie die Bürgerschaft eines norwegischen Kurortes und das korrupte und scheinheilige politische System, das von diesen unterstützt wird. Zuerst als Held und Entdecker eines riesigen Umweltskandals gefeiert, wird Stockmann später, als er das wissenschaftliche Gutachten zum verseuchten Wasser im Kurbad veröffentlichen will, zum Volksfeind diffamiert.
Hier geht’s zum Spielplan und weiteren Infos.
Bild: Schauspielhaus Zürich
Marlene Dumas
Die Holländerin Marlene Dumas, bekannt für ihre Darstellungen von menschlichen Figuren und Porträts, zählt zu den herausragendsten Malerpersönlichkeiten der Gegenwart. Die Fondation Beyeler in Riehen/Basel befasst sich noch bis zum 6. September 2015 mit dem Schaffen der 68-jährigen, in Kapstadt lebenden Künstlerin und zeigt faszinierende und zuweilen auch zutiefst berührende Dumas-Werke. Diese handeln von Themen wie Liebe, Tod, Trauer, Identität und beziehen sich sowohl auf aktuelle Ereignisse als auch auf die Kunstgeschichte.
Genauere Infos zur Ausstellung findest du hier.
Bilder: Fondation Beyeler
Die Freundschaft von Klee & Kandinsky
Die Künstlerfreundschaft zwischen Paul Klee und Wassily Kandinsky gilt in der Kunstszene als eine der spannendsten des 20. Jahrhunderts. Sie war geprägt von gegenseitiger Inspiration und Austausch, aber auch von Konkurrenz und Rivalität. Im Zentrum Paul Klee in Bern befasst sich nun eine Ausstellung mit den beiden Gründungsvätern der “Klassischen Moderne”, indem sie die wechselvolle Geschichte von Klee und Kandinsky von 1900 bis 1940 nachzeichnet.
Hier geht’s zu den Ausstellungs-Infos.
Bilder: Zentrum Paul Klee
Es werde Licht
Noch bis zum 25. Oktober 2015 heisst es im Kunstmuseum St.Gallen “Es werde Licht”. Die Ausstellung schafft gekonnt eine Brücke zwischen den lichtdurchfluteten Kunstwerken aus dem Impressionismus und zeitgenössischen Arbeiten mit Neonröhren, blinkenden oder einsamen Glühlampen und Tänzern in silbrigen Slips auf einer Go-Go-Dancing-Plattform.
Hier gibt’s weitere Infos zur Ausstellung.
Bilder: Kunstmuseum St.Gallen
Buch: Ein gewisses Lächeln
Der wunderschön geschriebene Roman der französischen Kultschriftstellerin Françoise Sagan ist die perfekte Lektüre für Leute, denen aktuell in der Liebe nicht das grosse Glück lacht und die von Liebeskummer jeglicher Art geplagt sind. Er handelt von der Geschichte einer desillusionierten jungen Frau, die in einer Affäre in Sachen Liebe und den damit verbundenen Gefühle eine sehr wichtige Lektion lernt.
Buch: Oskar und die Dame in Rosa
Das kleine Büchlein hat definitiv Potential, zum Schulbuch-Klassiker im Französisch-Unterricht zu werden. Die Geschichte, die voller Weisheiten steckt, handelt vom kleinen Oskar, der an Leukämie erkrankt ist und weiss, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Die ehemalige Catcherin Madame Rosa motiviert ihn, über alles nachzudenken, was ihn bewegt und dies in Briefen an den lieben Gott festzuhalten. Das schwierige Thema wird erfrischend locker und durch die Schilderung von “Oma” Rosa sehr humorvoll in Szene gesetzt.
Film: La Isla minima
Der in Spanien vom Geheimtipp zum Kassenschlager mutierte Film “La Isla minima” ist nun auch in den Schweizer Kinos zu sehen. Der Neo-Noir-Thriller von Alberto Rodriguez erzählt die Geschichte zweier Cops, die im Jahr 1980 das Verschwinden von zwei Töchtern einer Arbeiterfamilie aus einem andalusischen Dorf aufklären sollen. Doch den zwei Kriminalbeamten aus Madrid wird schnell klar, dass sie im kleinen Dorf bei ihren Recherchen auf Widerstand stossen. Denn rasch wird klar, dass die beiden Schwestern nicht die einzigen Opfer sind… Der spannungsgeladene und brillante Thriller von Alberto Rodriguez ist ein echtes Filmjuwel, das auch hierzulande die Kinobesucher begeistern dürfte.
Musik: Family of the Year
Das Album “Family of the Year ” von der gleichnamigen Indiepop-Band ist die perfekte Musik für den Spätsommer – sei es bei einer Fahrt übers Land oder bei einer Grill-Party am See. Bekannt geworden ist die kalifornische Band rund um das Brüderpaar Joseph und Sebastien Keefe mit dem folkigen Hit “Hero”. Die aktuellen Songs (u.a. die Single-Auskopplung “Make you mine”) sind leicht rockiger.
Bild: Universal Music
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