Diese 10 extremen Superlativ-Orte sind nichts für PauschaltouristenInnen, dafür aber umso mehr für AbenteurerInnen, die exotische Reiseziele lieben und in ihren Ferien das Aussergewöhnliche suchen. Stilpalast zeigt, wo auf der Welt solche hochspannende und faszinierende Orte zu finden sind.

Der bevölkerungsreichste Ort

Wenn es dir schon in einer Metropole wie New York, London oder Paris zu viele Leute auf zu wenig Platz hat, dann dürfte sich dieses Gefühl in Tokio noch deutlich verstärken. Mit über 38 Millionen EinwohnerInnen ist Tokio bei weitem die bevölkerungsreichste Stadt der Welt. Zum Vergleich: In Zürich, der bevölkerungsreichsten Stadt der Schweiz, sind es 447’028 EinwohnerInnen (Stand Januar 2024).

Am meisten Menschen pro Quadratkilometer leben übrigens in Manila (über 14’000). In Zürich sind es nicht einmal 1’000 Personen.

Bilder: Getty Images

Der regenreichste Punkt

Wohl kaum jemand würde den regenreichsten Ort der Welt auf Hawaii vermuten. Im Zentrum der Insel Kauai, auf dem majestätischen Mount Wai’ale’ale, befindet sich aber tatsächlich „the wettest spot on earth“. Auch wenn an den Stränden meist die Sonne scheint: Auf dem 1’569 Meter hohen Berg lässt die fast permanent vorhandene Wolkenhaube pro Jahr durchschnittlich bis zu 12’000 Liter pro Quadratmeter Niederschlag regnen. Bei durchschnittlich 335 Regentage pro Jahr ist es schwer, hier trocken zu bleiben.

Der tiefste Punkt des Festlandes

Tiefer als der Meeresspiegel liegt, geht es doch gar nicht mehr, oder? Nicht ganz, denn es geht tatsächlich noch niedriger. So befindet sich die tiefste Landsenke der Welt mit 420 Metern unterhalb des Meeresspiegels im Nahen Osten, und zwar am Ufer des Toten Meeres zwischen Israel, Jordanien und dem Westjordanland. Das Tote Meer ist aber nicht nur aufgrund seiner tiefen Lage ein beliebtes Reiseziel. Mit einem sehr hohen Salzgehalt lässt es sich im gigantischen Binnensee nämlich annähernd schwerelos baden. Länger als 10 Minuten sollte ein Bad aus gesundheitlichen Gründen jedoch nicht dauern.

Die lauteste Stadt

Du liebst es, wenn das Leben lautstark auf den Strassen tobt? Dann solltest du mal nach Indien, genauer gesagt nach Mumbai reisen. Allzu lange ist ein Leben in der Metropole ohne Beeinträchtigung allerdings nicht möglich, wird dort doch ständig gebaut, dröhnt Lärm bei weit über 100 Dezibel permanent aus irgendwelchen Lautsprechern und hupen Taxifahrer und Auto-Rikschas während 24 Stunden unaufhörlich. Zur Info: Bei 110 Dezibel ist für das gesunde menschliche Ohr die Schmerzgrenze erreicht…

Der wärmste Punkt

Den Weltrekord für die höchste je gemessene Temperatur hält mit unglaublichen 134 Grad Fahrenheit (56.7°C) noch immer das Death Valley in der kalifornischen Mojave-Wüste. Das Tal des Todes ist ausserdem die trockenste und niedrigste Region von ganz Nordamerika. Obwohl das Tal mittlerweile ein Touristenmagnet geworden ist und auch diverse Warnschilder auf die Gefahren der Hitze hinweisen, verirren sich dort schlecht vorbereitete TouristInnen immer mal wieder und bezahlen ihren Leichtsinn leider mit dem Tod.

Der heisseste Ort der Welt gemessen an der Bodentemperatur ist übrigens in der iranischen Dascht-e Lut Wüste zu finden. Dort wurden schon Temperaturen über 70°C gemessen.

Die höchste bewohnte Stadt

Dünne Luft ist hier garantiert: Wer sich nach La Rinconada, einer Bergbausiedlung in den peruanischen Anden, wagt, der sollte nicht unbedingt zimperlich sein und die Risiken von Höhenkrankheit kennen. Die höchste, permanent besiedelte Stadt der Welt liegt nämlich auf sage und schreibe 5’100 Meter über Meer. Hier gibt es weder fliessendes Wasser noch eine Kanalisation. Entstanden ist der Ort vor gut 50 Jahren, als männliche Bergleute in der nahe gelegnen Goldmine Arbeit suchten und fanden. Sie schufteten bis zu 30 Tage am Stück ohne Lohn. Erst am 31. Tag durften sie so viel Gold mitzunehmen, wie sie an diesem abbauen konnten.

Der kälteste bewohnte Ort

TouristenInnen, die während des Winters nach Oimjakon im Norden Russlands reisen, sollten definitiv keine Frostbeulen sein. Im kältesten bewohnten Ort der Welt (offizielle Tiefsttemperatur: -71.2°C) ist das Leben zur kalten Jahreszeit nämlich nicht gerade ein Zuckerschlecken. So frieren draussen z.B. Smartphones bei einer Durchschnittstemperatur im Winter von -50°C sofort ein und Automotoren müssen permanent laufen. Noch kälter als in Sibirien war es übrigens nur noch in der Antarktis mit gemessenen -89.2°C.

Der flachste Ort

Dass die Erde eine Kugel ist, würde man in der Salar de Uyuni in Bolivien, der grössten Salzpfanne der Welt, definitiv nicht vermuten. Die Salzwüste ist nämlich über 10’000 Quadratkilometer gross und komplett flach. Kein Wunder bilden sich in der gleissend hellen Wüste optische Täuschungen, denn die Höhe soll über das ganze Gebiet maximal nur einen Meter variieren. Du fragst dich, wie du an diesen einzigartigen Ort kommst? In 12 Stunden fährt dich ein Bus von Villazon nach Uyuni (Preis unter Euro 20.–). Oder du absolvierst diese Strecke mit dem Mietauto.

Der trockenste Punkt

Überraschenderweise liegt der trockenste Ort nicht in einer Wüste, sondern in der Antarktis. Und zwar auf dem antarktischen Plateau Ridge A, das in 4053 Meter Höhe liegt. Dort ist es zwar mit bis zu minus 70 °C eiskalt, aber die Luft ist so trocken, dass man Jahrzehnte warten muss, bis da mal ein Flöckchen Schnee fällt.

Bis ForscherInnen die Trockenheit auf dem Kontinent zuverlässig bestimmen konnten, galt lange Zeit die chilenische Atacamawüste (zweites Bild unten) als trockenster Fleck der Erde. Dort kommen durchschnittlich nur 0,1 mm Jahresniederschlag vom Himmel. Im Vergleich dazu ist die Sahara mit im Schnitt 40 mm Jahresniederschlag ein wahres Feuchtgebiet.

Bild: iStockphoto

Der entlegenste bewohnte Ort

Unglaublich weit weg vom Schuss liegt Tristan da Cunha, eine kleine Vulkaninselgruppe im Südatlantik. Vom wohl entlegensten Plätzchen der Erde bis nach Brasilien sind es rund 3’200 km, bis zum südafrikanischen Kap der guten Hoffnung 2’800 km. Etwas beschwerlich ist dementsprechend auch die Anreise per Schiff, denn einen Flughafen sucht man auf der 267 Einwohner zählenden Hauptinsel vergebens.

Bild: andyisaacson.net, Andy Isaacson

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