Eine längere Auszeit zu nehmen und die weite Welt zu bereisen steht bei vielen auf der Pendenzenliste. Diana und Pascal, die beiden Travel-Blogger von daytrippers.ch erfüllen sich mit einer fünfmonatigen Südamerika-Reise gerade diesen Traum. Auf stilpalast.ch berichten sie über ihre unvergesslichen Abenteuer. In dieser Folge schildern die Globetrotter die Erlebnisse einer viertägigen Wanderung durch den Nationalpark Torres del Paine im Süden Chiles.
Ganz im Süden von Chile, als Teil von Patagonien, befindet sich der Nationalpark Torres del Paine. Würde man noch etwas weiter in den Süden fahren, käme schon bald einmal nichts mehr. Mit dem Besuch dieses atemberaubenden Nationalparks ging ein kleiner Traum in Erfüllung. Um diese Natur voll und ganz aufzusaugen, haben wir uns für eine mehrtägige Wanderung entschieden. Es handelte sich um die sogenannte W-Wanderung. Eine ausführlichere Beschreibung zum Ablauf der Wanderung findet sich direkt auf unserem Blog (www.daytrippers.ch).
Mit Sack und Pack waren wir also vier Tage unterwegs. Damit wir trotzdem ein Dach über dem Kopf hatten, hausten wir in sogenannten Refugios. Dies sind kleinere Berghütten, welche Schlafsäle und Verpflegung zur Verfügung stellen. Nun aber zum wesentlichen Teil: Wir standen jeden Tag um 07.00 Uhr auf, frühstückten und machten uns dann auf den Weg. Diese Morgenstunden hatten etwas Mystisches an sich. Das Tolle war, dass man auf der ganzen Wanderung nur selten Menschen begegnet war. Also versteht uns nicht falsch, wir mögen ja Menschen, aber es tat auch gut, einfach die Ruhe zu geniessen. Oft haben wir auch kaum miteinander gesprochen, denn es gab so vieles zu sehen. Solche Momente muss man aus unsere Sicht auch immer ausnützen. Denn wann hat man im Leben schon die Möglichkeit, den Kopf auf diese Art und Weise durchzulüften und einfach nichts tun zu müssen?
Handy-Empfang gab es logischerweise keinen im Nationalpark und Internet schon gar nicht. Obwohl, heutzutage geht es sogar schon so weit, dass man in den Refugios für WIFI bezahlen könnte. Wir haben uns aber ganz bewusst dazu entschieden, vier Tage einfach mal offline sein zu können. Auch dieses Gefühl war sehr befreiend. Klar, wir lieben Social Media, es ist grossartig und wir haben ja auch einen Blog, aber es tat trotzdem gut. Denn wer es glaubt oder nicht: Man kann sich auch einen ganzen Abend lang mit wildfremden Menschen aus der ganzen Welt unterhalten. Ein weiteres Highlight. Wir setzten uns an einen Tisch, es verging keine Sekunde und es kam die Frage: „Where are you from?“ Und schon ist man im Gespräch. Wohl die beste Reiseplattform, die man nur finden kann. Manchmal ist uns aufgefallen, dass wir stundenlang mit Personen gesprochen haben und nicht mal deren Namen wussten. Man wusste eigentlich gar nichts über diese Person, doch es spielte auch keine Rolle. Alle die dort waren, hatten nämlich etwas gemeinsam: Sie lieben es, die Welt zu bereisen. Ach übrigens, mit der Aussage „Ich habe meinen Job gekündigt, um auf Reisen zu gehen“, muss man gar nicht erst versuchen zu prahlen, denn das ist hier so üblich.
Ein solches Erlebnis sehen wir als extrem persönlich und einzigartig, deshalb wird es wahrscheinlich schwierig, die Natur so zu beschreiben, dass ihr auch so begeistert seid wie wir es gerade sind. Aber hey, wir hatten ja unsere Drohne dabei und das gab wirklich tolle Bilder, da hat sich das Mitschleppen allemal gelohnt!
Man muss auch nicht gleich den Job kündigen. Aber allen, die den Nationalpark Torres del Paine auch auf ihrer Reise-Wunschliste haben, können wir nur sagen: „Los! Es lohnt sich.“