In diesen beiden holländischen Hotels können die Gäste in schwindelerregender Höhe Zweisamkeit erleben und sogar eine Runde drehen. Denn in Friesland reicht eine kurze Handbewegung, um 65'000 Kilo Stahl rotieren zu lassen.
Majestätisch thront der Kran an der Küste des holländischen Fischerdorfes Harlingen. Statt schweres Holz zu entladen, dreht er sich heute nur noch auf Wunsch der Gäste, die sich hier für 300 Euro pro Nacht eingenistet haben. Das ehemalige Maschinenhaus wurde vom Unternehmer Gosse Beerda während zwei Jahren in ein stylisches Hotel mit nur einer Suite umgebaut. Während sich einige insbesondere an der Gestaltung des Schlafzimmers mit ausgeklügelter Bordtechnik sowie der Terrasse erfreuen werden, dürfte bei anderen das per Lift zu erreichende Kranführerhaus für noch mehr Entzückung sorgen. Denn alle Gäste können hier Platz nehmen, per Steuerknüppel die Kabine rotieren lassen und damit hoch oben die atemberaubende Aussicht geniessen. Wer einmal Zweisamkeit in 17 Meter Höhe erleben möchte, muss sich jedoch frühzeitig anmelden. Denn das Hotel Havenkraan ist stets bis zu 8 Monate ausgebucht.
Eine Frühbuchung wird auch im Faralda Crane Hotel in einer ehemaligen Amsterdamer Werft empfohlen. Immerhin gibt es hier drei luxuriöse Themen-Suiten zur Auswahl, die allesamt mit viel Liebe zum Detail und grossem Designgespür gestaltet wurden. Beim Umbau wurden pro Suite über 900'000 Euro investiert. Insgesamt verschlang der Umbau des Hafenkrans aus dem Jahr 1974 drei Millionen Euro. Der Kran kann hier zwar nicht mehr per Hebel in Bewegung gesetzt werden, er dreht sich jedoch je nach Windstärke auch ganz langsam. Und statt im Kabinenhäuschen können die Gäste ganz oben auf der Terrasse im Whirlpool Platz nehmen, was ja auch sehr nett sein kann.