Zwischen den österreichischen Bundesländern Vorarlberg und Tirol gelegen, locken ausgedehnte Wander- und Wegenetze alljährlich tausende von naturbegeisterten Wanderurlaubern in die klassische Wintersportregion. Auch jetzt, zur bevorstehenden Sommersaison hat die Hochgebirgslandschaft rund um Lech, Zürs, Stuben, St. Christoph und St. Anton so einiges zu bieten und lässt kaum Wünsche bewegungshungriger Naturfreunde offen.

Der Formarinsee ist nicht nur ein Naturjuwel ersten Ranges, sondern auch Ausgangspunkt zahlreicher Wanderwege wie des Lechwegs. pixabay©MartinStr (CC0 1.0)

Ausgebaute Wander-Infrastruktur

Die Arlbergregion besticht durch bestens ausgebaute Wanderwege-Netze, die nahezu paradiesische Einblicke in eine naturbehaftete Bergkulisse offenbaren, vorbei an Almen und Schutzhütten.

Seit Jahrzehnten hat sich eine touristische Infrastruktur etabliert, die sich mit grosszügigen Kapazitäten auf die Belange und Bedürfnisse ihrer Gäste eingestellt hat und um das Wohl ihrer Wandergäste mit einer Reihe von Übernachtungsoptionen bemüht ist. Dabei reicht die Palette von einfachen, familiär geführten Pensionen bis hin zu Premium-Hotels und Wellness- & Sporthotels.

Sie sind Ausgangsstation für grosszügig beschilderte Themenwanderwege in Lech Zürs am Arlberg, wo sich Naturbegeisterung mit Freude an der Bewegung bestens in Einklang bringen lässt.

Quasi im Vorbeiwandern bringen Lechweg, Tannberg, Grüner Ring & Co. Wanderern Wissenswertes über Natur, Geschichte und Sagenwelt der Region näher.

Der Grüne Ring

So ist der Grüne Ring eine berühmte Rundwanderung in drei Tages-Etappen, inspiriert von Sagen und Geschichten aus der Tannbergregion.

Vorbei an Bergseen und Wasserfällen, über Höhenzüge wie Talsenken führt der Weitwanderweg in mehreren Etappen rund um Lech Zürs, wobei an Ruhepunkten, wo ausreichend platzierte Rastbänke zum Verweilen einladen. Hier erscheinen in künstlerischer Koproduktion eines Bildhauers und einer Schriftstellerin Installationen, die eigens für den Ring kreierte Geschichten rund um Fabelwesen und Sagenwelten der Region auferstehen lassen. Eine literarische Wanderkarte informiert über Plätze, die mit blossem Auge nur schwer zu erkennen sind.

Ausgangspunkt der Wanderung ist die Bergstation der Rüfikopfbahn, die von 900 Höhenmetern bis auf 2’350 Meter führt. Die erste Etappe vom Rüfikopf nach Zürs etwa ist 7,2 Kilometer lang und in knapp drei Stunden zu bewältigen.

Lechweg

Von der Quelle der Lech beim Formarinsee in 120 Kilometern bis zum Lechfall in Füssen im Allgäu führt der sogenannte Lechweg, dessen erste Etappe auf 1’850 Höhenmetern beim Formarinsee startet. Nach 14 Kilometern endet die erste Etappe im 600 Höhenmeter tiefer gelegenen Lech. Von dort geht es an den Abhängen der Lecher Panoramaberge hinab, dem alten Walserdorf Warth entgegen. In der ersten Kehre unterhalb des noch zu Vorarlberg gehörenden Warth beginnen Tirol und das Tiroler Lechtal.

Einige Stunden führt der Weg in der Höhe parallel zum Lechtal, bevor es talabwärts nahe einer Schlucht wieder auf Strassen- und Lech-Niveau geht. Über Steeg gelangt der Wanderer dann nach Holzgau, dem zweiten grösseren Ort neben Elbigenalp im Oberen Lechtal.

Über eine Höhenbachtalschlucht gezogene, mehr als 200 m lange Hängebrücke gelangt der Wanderer sodann nach Bach, anschliessend Elbigenalp, Elmen und dann nach Vorder-Hornbach. Weissenbach und Reutte sind die nächsten Stationen, bevor es dann über den Alpsee zurück Richtung Lech geht.


Bild: © julijaaaa/fotolia.com

Das Verwall und der Adlerweg

Zu den landschaftlich reizvollsten Wanderrouten gehören auch die Strecken rund um St. Anton, die sich über ein insgesamt 270 Kilometer langes Netz erstrecken. Besonders familientauglich etwa ist die leicht in ca. acht Stunden zu durchmessene Etappentour Verwall, die über rund 25 Kilometer Wegstrecke knapp 500 Höhenmeter durchmisst.

Am Rande der kurzen, einfachen Teiletappen befinden sich zwei Übernachtungshütten, eine weithin unberührte Natur abseits der Touristenströme erwartet den Naturfreund. Die Route startet oberhalb von Galtür, von wo aus meist Zufahrtswege an Seen, Bächen und Wasserfällen zu höher gelegenen Schutzhäusern führt. Highlights sind die Rosannaschlucht wie auch das Schönverwalltal.

Für höhere Ansprüche und mit einer Woche Zeit im Gepäck kann es für den ambitionierten Fernwanderer etwa im Rahmen der Montafoner Hüttenrunde vom Verwall über die Silvretta bis ins Rätikon gehen. Gleich zum Auftakt wartet dabei mit dem über 20 Kilometer langen Wormser Höhenweg eine der längsten wie berühmtesten Etappen der einwöchigen Tour, auf der es stundenlang auf und abgeht.

Rund zehn Stunden werden allein etwa für die Etappe von der Wiesbadener Hütte bis Neue Heilbronner Hütte benötigt, auf welcher der geübte Bergwanderer auf rund 25 Kilometern mit atemberaubenden Ausblicken in die hiesige Bergwelt sowie auf die idyllischen Vallüla-, und Kops-Seen belohnt wird.


Bild: © Netzer Johannes/fotolia.com

Geführte Wanderungen

Wer nicht vollkommen auf sich alleine gestellt loswandern möchte, ist in einer der zahlreichen Bergwanderschulen rund um den Arlberg bestens aufgehoben. So bietet die Bergwanderschule St. Anton am Arlberg den ganzen Sommer über geführte Wanderungen an, bei denen staatlich geprüfte Bergwanderführer mit ihren Gruppen das knapp 300 Kilometer lange, markierte Streckennetz durchmessen und Wissenswertes präsentieren.

Übrigens: Für Schweizer Gäste ist die Anreise in den beliebten österreichischen Ferienort besonders einfach und schnell. Denn ab Zürich Hauptbahnhof gibt es achtmal täglich alle zwei Stunden Direktverbindungen mit dem Zug nach St. Anton am Arlberg. Die Fahrt dauert dabei lediglich zwei Stunden und 20 Minuten.

Auf unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ist für jeden etwas dabei, ob Wanderanfänger oder ambitionierter Trail-Runner, ob auf Kurz-, Tages- oder Mehrtagestouren.

Auch ausgesprochene Genusswanderer kommen bei ihren Wandertouren von Berghütte zu Berghütte voll auf ihre Kosten. In den teils urigen Gaststätten lassen sich diverse kulinarische Genüsse der Region besonders zünftig nach langem Marsch und leerem Magen erleben. Rund 30 Möglichkeiten zur Einkehr bietet die beliebte Ferienregion – von der einfachen Alm bis zum hochklassigen Bergrestaurant.

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