Bloggerin und Fotografin Franziska Köhl liebt es, ferne und nahe, fremde und bekannte Städte und Länder zu entdecken. Heute nimmt sie uns mit ins herrliche Meraner Land, wo alpin-mediterranes Lebensgefühl allgegenwärtig ist.
Mediterran-alpines Lebensgefühl
Meran ist nach der Landeshauptstadt Bozen die zweitgrösste Stadt der italienischen Provinz Südtirol. Es liegt in einem von Bergen umgebenen Talkessel und ist bereits seit dem 19. Jahrhundert vor allem als Kurort bekannt. Mit seiner üppigen Vegetation und seinem milden Klima ist es das mediterrane Zentrum der Region. Die mediterrane Pflanzenwelt mit Palmen und Olivenbäumen steht in einem spannenden Kontrast zu den schneebedeckten Gipfeln im Hintergrund, was der Stadt einen einzigartigen Charakter verleiht. Da sich die Bevölkerung je zur Hälfte aus deutsch- und italienischsprachigen Bewohnern zusammensetzt, entsteht ein besonderes alpin-mediterranes Lebensgefühl.
Auf den Spuren des Adels
Erst spät, im 19. Jahrhundert, entdeckten die ersten Touristen die reizvolle Landschaft des Meraner Talkessels, denn Ärzte empfahlen vermehrt das trockene Winterklima für eine Kur. So kam es, dass auch Kaiserin Sissi in den 1870er Jahren zwei Winter hier verbrachte und die Stadt entsprechend aufblühte. Noch heute stehen aus jener Zeit viele der alten Villen, Promenaden sowie das Grandhotel.
Die Geschichte lebt weiter
Auch heute lebt die Zeit der Kaiser und Könige noch weiter, und zwar im Museum von Onkel Taa in Bad Egart, dem ältesten Badeort Tirols. Zu sehen sind hier neben persönlichen Gegenständen von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Sissi auch Raritäten und Kuriositäten aus jener Zeit. Besonders zu empfehlen ist das urige Restaurant, das zum Museum gehört. Hier wird auf eine moderne und kreative Art die kaiserliche Hofküche bewahrt und mit viel Liebe zum Detail präsentiert. Die Zutaten kommen aus der Region, die Kräuter und Gewürze aus dem eigenen Garten.
Wein und Kunst im Kränzelhof
Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch im Weingut und Labyrinth-Garten Kränzelhof in Tscherms bei Lana. Auf besondere Weise werden hier Küche, Kunst und Kultur zu einem Gesamtkunstwerk verbunden. Das Weingut selbst umfasst Gebäude aus verschiedensten Epochen, darunter einen mittelalterlichen Hof, eine barocke Mühle und eine zeitgenössische Vinothek. Die Gartenanlage besteht aus sieben ganz unterschiedlichen Gärten, in denen Skulpturen und Installationen gezeigt werden. In ihrer Mitte gibt es einen Irrgarten aus Weinreben. Aber auch Terrassen, Teiche, Ruheplätze zur Meditation sowie ein Amphitheater laden zum Verweilen ein. Empfehlenswert ist auch das Restaurant „Miil“ in der denkmalgeschützten Mühle des Weinguts. Hier werden unter dem Motto „Küche Wein Kultur“ in anspruchsvollem Ambiente saisonale Gerichte liebevoll zubereitet.
Weitere Reiseberichte von Franziska gibt es unter www.bayfairdrive.com.